Hamburg. In das zentral gelegene Gebäude zieht nicht nur die Haspa, auch 30 Wohnungen zur Miete gehören dazu. Ein erster Einblick.
Direkt am Gänsemarkt befindet sich eines der bedeutendsten Bauvorhaben der Hamburger City jetzt auf der Zielgeraden: Die Rede ist vom neuen Deutschlandhaus.
Die ABG Real Estate Group mit Sitz an der Ericusspitze in der HafenCity investiert hier rund 480 Millionen Euro. Einer der zukünftigen Mieter in dem Gebäude ist die Haspa. Das Finanzinstitut hat mehr als 30.000 Quadratmeter angemietet, die Flächen sollen Ende des Jahres übergeben werden. Vor dem Einzug erfolgen dann mieterseitig die finale Ausstattung und die Möblierung.
Immobilien Hamburg: 30 Mietwohnungen entstehen im neuen Deutschlandhaus
Im Erdgeschoss wird zudem eine große Filiale der Bank eröffnen, die mit ihrer gesamten Zentrale vom Großen Burstah und der City Süd an den Gänsemarkt ziehen wird.
Aber das ist noch nicht alles: Denn in dem Gebäudekomplex mit der Backsteinfassade, entworfen von Stararchitekt Hadi Teherani, entstehen mit Eingang am Valentinskamp auch 30 Mietwohnungen auf neun Etagen inklusive Spielplatz auf der Dachterrasse. Diese haben ein bis drei Zimmer und eine Größe von 40 bis 125 Quadratmetern.
Voraussichtlich im September wird der Immobiliendienstleister Grossmann & Berger die Vermarktung starten. Der Erstbezug ist für Januar 2024 geplant. „Wir haben hier in bester Innenstadtlage hochwertigen Wohnraum geschaffen. Je nach Lage schaut man aus einigen Wohnungen auf den Gänsemarkt, den Valentinskamp oder in den Innenhof“, sagt ABG-Geschäftsführer Guido Wiese.
Neues Deutschlandhaus – Wohnungen kosten ab 21 Euro pro Quadratmeter
Bei einem exklusiven Ortstermin durfte das Abendblatt jetzt einen ersten Blick in eine Musterwohnung in der zweiten Etage werfen. Diese ist rund 68 Quadratmeter groß und mit hellem Parkett ausgelegt. Derzeit eingerichtet mit einer grauen Stoffcouch und einem cremefarbenen Sessel auf weißem Teppich, fällt der Blick von hier durch die großzügigen Fensterfronten auf das historische Gebäude der Finanzbehörde und den Gänsemarkt.
Eine Kochinsel und die Küche sind ebenfalls in den Wohnbereich integriert. Von dort gelangen die Bewohner in das Schlafzimmer. Das Bad ist mit grauen Fliesen und einer ebenerdig begehbaren gläsernen Dusche ausgestattet. Die Wohnungen zum Innenhof haben einen kleinen Balkon oder eine Terrasse.
Doch wie hoch ist hier die Miete? „Wir starten ab 21 Euro pro Quadratmeter kalt. Das hängt immer von der Lage und auch Größe der Wohnung ab“, sagt Wiese.
Immobilien Hamburg: Ein Platz in der Tiefgarage kostet 300 Euro
Die Musterwohnung würde unmöbliert rund 23 Euro pro Quadratmeter kalt kosten. „Die Wohnungen sind alle frei finanziert“, sagt Torben Schneuer, der die Projektleitung für das neue Deutschlandhaus innehat. Das heißt, es gibt in dieser Immobilie keine öffentlich geförderten Wohnungen, die dann zu günstigen Mietkonditionen bezogen werden könnten. Auf Wunsch kann ein Tiefgaragenplatz dazugemietet werden, der 300 Euro im Monat kostet.
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Weiter geht es von der Wohnung in die lichtdurchflutete Palmenhalle in der Mitte des Gebäudes. Die 24 imposanten Pflanzen im rund 40 Meter hohen Atrium wurden bereits im Dezember aus Holland angeliefert – dort gewöhnten sie sich nach Aufzucht im spanischen Alicante einige Zeit in einem Gewächshaus ans Klima im Deutschlandhaus – und mit einem Kran durch das Dach eingesetzt.
Gänsemarkt: Palmenhalle im Deutschlandhaus ist öffentlich zugänglich
Aktuell sind die Bauarbeiter hier noch damit beschäftigt, die Gerüste abzubauen. Doch zukünftig können die Mitarbeiter der Haspa von den in sämtlichen Etagen rundum verlaufenden Austritten auf die Palmen schauen.
Und tropische Atmosphäre dürfen nach Einzug des Finanzinstituts im ersten Quartal 2024 auch die Hamburger und Touristen schnuppern. Denn die Palmenhalle wird über eine Rolltreppe aus dem Erdgeschoss öffentlich zugänglich sein. Weitere Mieter im Erdgeschoss sind das Steak-Restaurant Block House und die Luxusautomarke Aston Martin, die Ende 2023 ihre Flächen übergeben bekommen.