Hamburg. Täglich fahren hier bis zu 60.000 Autos lang. Nun muss die marode Fahrbahn erneuert werden. Was das für die Autofahrer bedeutet.

Den Autofahrern in Hamburg droht auf einer weiteren wichtigen Verbindungsachse Stau. Der Straßenzug Willy-Brandt-Straße/Ludwig-Erhard-Straße, früher bekannt als Ost-West-Straße, wird ab Ende des Monats saniert.

Betroffen ist der Abschnitt von der Neuen Gröningerstraße im Osten bis zum Holstenwall im Westen. Die Bauarbeiten für die Fahrbahnerneuerung starten am 27. Juli und werden voraussichtlich bis zum 20. Oktober dauern.

Verkehr Hamburg: Staugefahr in der Stadt – Willy-Brandt-Straße wird saniert

Die Straße befinde sich in einem schlechten Zustand, heißt es dazu aus der Verkehrsbehörde. Es gebe Risse und Unebenheiten. Damit sie verkehrssicher bleibe, müsse nun dringend etwas passieren. Die Willy-Brandt-Straße ist eine wichtige sechsspurige Ein- und Ausfahrtstraße in die Stadt. Täglich fahren hier bis zu 60.000 Autos lang. Da sie sich wie eine Schneise durch die City zieht, gibt es immer wieder Diskussionen über einen Umbau oder die Verlegung der Straße in einen Tunnel.

Doch nun wird erst mal saniert – mit Folgen für die Autofahrer. Ihnen werden während der Bauzeit nur noch zwei Fahrstreifen Richtung Westen (Millerntorplatz) und ein Fahrstreifen Richtung Osten (Deichtorplatz) zur Verfügung stehen.

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© HA Grafik | Frank Hasse

Um Staus so gut wie möglich zu vermeiden, soll die Sanierung in verschiedenen Abschnitten durchgeführt werden. Ein Großteil der Arbeiten soll schon in den Sommerferien erfolgen, die vor wenigen Tagen begonnen haben. Auch an den Wochenenden soll gearbeitet werden, um die Staugefahr zu verringern.

Zudem hat die Verkehrsbehörde gleich zwei Unternehmen mit der Fahrbahnerneuerung beauftragt, die gleichzeitig arbeiten werden. So wolle man sicherstellen, dass es zügig voran geht, so die Verkehrsbehörde weiter.

Während der Bauarbeiten stehen insgesamt nur drei Fahrstreifen zur Verfügung

Die Behörde weist darauf hin, dass auf andere umliegende Straßen ausgewichen werden könne. In Richtung Osten könne über die Hafenkante gefahren werden, das sind die Straßen Bei den Mühren und Dovenfleet. In Richtung Süden könne über die HafenCity ausgewichen werden. Auch der Ring 1 könne genutzt werden, so die Behörde. Schilder sollen alle Verkehrsteilnehmer auf die Ausweichmöglichkeiten hinweisen.

Wenn die Fahrbahn erneuert ist, folgt die Sanierung der Geh- und Radwege. Diese Bauarbeiten sind für den Zeitraum zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 vorgesehen. Auch hierbei müssen Fahrstreifen gesperrt werden, dann allerdings nur noch einer, heißt es dazu aus der Verkehrsbehörde.

Verkehr Hamburg: Seit 2020 wurden 560 Kilometer Straße saniert

Zahlreiche Straßen in Hamburg sind baulich in einem schlechten Zustand. SPD und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, insgesamt 500 Kilometer Straße zu sanieren. Mehr als die Hälfte der vereinbarten Strecke wurde bereits instand gesetzt.

Seit 2020 wurden mehr als 560 Kilometer Straße durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), die Bezirke und die Hamburg Port Authority (HPA) repariert – das bedeutet nach Angaben der Verkehrsbehörde eine Steigerung der durchschnittlichen Sanierungsleistung pro Jahr um rund 27 Prozent gegenüber der vergangenen Legislaturperiode.