Hamburg. Weniger Fahrgäste mit Hochbahn unterwegs – dazu kommt ein überraschender Grund. Ein MetroBus erhält ganz neue Linienführung.

Die Hamburger Hochbahn dünnt ihren Fahrplan aus: Einige Busse fahren in den Sommermonaten seltener. Der Sommerfahrplan startet mit Beginn der Schulferien am Donnerstag, 13. Juli. 16 Buslinien sind betroffen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Fahrgastzahlen in dieser Zeit um bis zu 25 Prozent unter dem Jahresmittel liegen, heißt es von der Hochbahn zur Begründung. Viele Hamburger seien im Urlaub, Touristinnen und Touristen nutzten eher die U-Bahn.

Da die Fahrgäste möglichst wenig von den Ausdünnungen mitbekommen sollen, werde nur auf Buslinien mit bisher sehr enger Taktung ausgedünnt oder auf Routen, auf denen gute Alternativen verfügbar seien, so die Hochbahn. Die Fahrplanänderung hat noch einen weiteren Grund: Sie soll Busfahrerinnen und Busfahrern mit schulpflichtigen Kindern ermöglichen, zumindest einen Teil ihres Urlaubs mit den Familien zu verbringen.

Hamburger Hochbahn: Hier fahren Busse anders als gewohnt

Der Sommerfahrplan im Einzelnen:

  • Die Buslinien 4, 6, 19, 26 und 27 sowie 177, 178, 213, 240 und 292 fahren durchgängig im 10-Minuten-Takt. Auf der fahrgaststarken Strecke der MetroBus-Linie 6 wird gemeinsam mit den MetroBus-Linien 17 weiterhin ein 5-Minuten-Takt angeboten.
  • Auf der Linie 142 fährt statt alle 5 Minuten nun alle 7 bis 8 Minuten ein Bus. Die Linie 143 fährt nachmittags alle 20 Minuten. Im Bereich Winsener Straße wird gemeinsam mit den Buslinien 14 und 443 weiterhin ein verlässlicher 5-Minuten-Takt angeboten. Die Buslinie 179 fährt im durchgehenden 20-Minuten-Takt.
  • Der X22 wird im östlichen Abschnitt zwischen Jenfeld und Wandsbek Markt durch die Buslinien 10, 162 und 263 im 5- bis 10-Minuten-Takt ersetzt. Von Wandsbek Markt bis Hagenbecks Tierpark fährt die X22 im gewohnten 10-Minuten-Takt. Die X35 wird im fahrgaststärkeren östlichen Linienabschnitt weiterhin alle 10 Minuten fahren. Im nordwestlichen Bereich geht die Linie auf einen 20-Minuten-Takt. Hier bieten die MetroBus-Linien 3, 5, 20 und 25 ausreichende Alternativen.

Im Gegensatz zu früheren Jahren werde es keine Anpassungen auf den MetroBus-Linien 5, 13 und 18 sowie auf der Linie 154 geben, so die Hochbahn. Hier hätten die Erfahrungen und Zählungen eine auch in den Sommermonaten ausreichende Fahrgastanzahl für den Standardfahrplan ergeben.

Hamburger MetroBus-Linie 7 mit neuer Route

Dafür gibt es Veränderungen auch auf der MetroBus-Linie 7, das hat allerdings mit einer Baustelle zu tun. Die 7er-Busse, die täglich 15.000 Fahrgäste zwischen Steilshoop und U/S-Bahn Barmbek nutzen, fahren vom 13. Juli an auf einem neuen Linienweg. Grund: Am Knotenpunkt der Nordheimstraße und Fuhlsbüttler Straße laufen aktuell vorbereitende Baumaßnahmen für die neue U-Bahn-Linie U5.

Aufgrund der Einschränkungen fahren die Busse künftig über die Steilshooper Straße und umgehen so den Knotenpunkt. Um alle Wohngebiete gut an den Busverkehr anzubinden, werden bestehende Buslinien verstärkt, teilweise umgeleitet und eine neue Buslinie eingesetzt:

  • Die MetroBus-Linie 7 wird ab U/S-Bahn Barmbek in einem 10-Minuten-Takt über die Hellbrookstraße, Steilshooper Straße, Steilshooper Allee, Alfred-Mahlau-Weg, Gründgensstraße (Ost) bis zum Borchertring fahren.
  • Die neu geschaffene Buslinie 277 erschließt nun anstelle der MetroBus-Linie 7 die westliche Gründgensstraße. Sie wird ab U/S-Bahn Barmbek über die Fuhlsbüttler Straße, Hellbrookstraße, Steilshooper Straße, Steilshooper Allee, Alfred-Mahlau-Weg, Gründgensstraße (West) geführt und durch den Ruwoldtweg, den Eichenlohweg und die Gründgenstraße (West) fahren, bevor sie zurück zur U/S-Bahn-Haltestelle Barmbek geführt wird. Die gemeinsame Bushaltestelle mit der MetroBus-Linie 7 „Alfred-Mahlau-Weg“ bietet einen Umstieg zwischen den beiden Buslinien. Die neue Buslinie 277 wird in der Hauptverkehrszeit ebenfalls alle 10 Minuten, in den Randzeiten alle 20 Minuten fahren.
  • Die Buslinie 172 wird verstärkt und der Takt so verdichtet, dass künftig alle rund 6 Minuten ein Bus fährt. Damit kann die Linie den nördlichen Bereich der Fuhlsbüttler Straße von der MetroBus-Linie 7 übernehmen. Dabei werden in den Hauptverkehrszeiten vor allem die 21 Meter langen Großraumbusse eingesetzt.
  • Die Buslinie 17 bedient den südlichen Teil der Fuhlsbüttler Straße bis Höhe Alte Wöhr und fährt über den Langenfort und die Rümkerstraße, über Steilshooper Straße und Steilshooper Allee bis nach Bramfeld/Berne. Zuvor ist die Buslinie 17 direkt über die Steilshooper Straße gefahren und nicht über den südlichen Teil der Fuhlsbüttler Straße.