Hamburg. Auf der Erotikmeile auf St. Pauli ist ein Ensemble von 1900 im Angebot. Der Käufer ist allerdings bei der Nutzung etwas eingeschränkt.

Die Herbertstraße auf St. Pauli ist Fußgängerzone, aber dennoch verkehrsträchtig. In der schmalen Straße nahe der Reeperbahn gibt es erotische Dienstleistungen, Damen sind als Passantinnen in der Straße auf dem Kiez, dem bekanntesten Ausgehviertel der Stadt, nicht gern gesehen.

Nun gibt es an dieser besonderen Adresse ein spezielles Immobilienangebot. Drei Etablissement-Häuser werden im Internet als Kapitalanlage angeboten.

Hamburg-St. Pauli: Häuser in der Herbertstraße zu verkaufen

Insgesamt 685 Quadratmeter Wohnfläche und 86 Quadratmeter Nutzfläche auf einer Grundstücksfläche von 374 Quadratmetern mit 24 Zimmern sind im Angebot. Als Kaufpreis werden 3,95 Millionen Euro aufgerufen. Dazu kommen 5,95 Prozent Käuferprovision, die am Tag des notariellen Kaufvertrags fällig werden. Verkäufer ist nach Abendblatt-Informationen ein Millionär aus dem Hamburger Raum.

Fotos würden aus Diskretionsgründen nicht veröffentlicht, heißt es auf der Website von „Immobilien am Zoo“. Das Ensemble in der nur rund 60 Meter langen Herbertstraße wird exklusiv vom Hannoveraner Maklerbüro Immobilien am Zoo vermarktet, deren Inhaberin Helga Müller-Offenhausen sich selbst als „Karla Fricke von Hannover“ bezeichnet. Karla Fricke Immobilien in Hamburg ist ein exklusives Maklerbüro, das hochpreisige Immobilien im Portfolio hat.

„Die Herbertstraße des Stadtteils St. Pauli von Hamburg ist durch die Seefahrt weltbekannt. Die drei wunderschön renovierten Etablisement-Häuser auf der Herbertstraße ziehen ein breites Publikum an. Originelle Themenrestaurants vieler Nationen, urige Bierkneipen zum Relaxen, bieten für Einheimische und Touristen ein angenehmes Umfeld dieser Immobilie“, heißt es in der Immobilienanzeige.

In den Häusern gibt es zwölf Bäder plus acht Toiletten auf den Fluren

Das Ensemble aus dem Baujahr 1900 hat drei Geschosse und eine Gasheizung. Die Böden sind laut Anzeige mit Fliesen oder Teppichboden belegt, es hat Aluminiumfenster und ein ausbaufähiges Dach. Laut Beschreibung wurde es 1983 von Grund auf saniert und aufgestockt.

Und passend für den Bordell-Bedarf gibt es zwölf Bäder mit Duschen, Bidet und teilweise mit Badewannen, außerdem weitere acht Toiletten auf den Fluren. Die monatlichen Energiekosten inklusive Müll werden mit etwa 1000 Euro angegeben. Laut Maklerangebot können im Jahresschnitt monatlich 25.000 Euro an Mieteinnahmen erzielt werden.

Neuer Eigentümer der Bordelle auf St. Pauli könnte auch eine Pension eröffnen

Die Raumaufteilung wird als „farblich künstlerisch abgestimmt“ beschrieben. Jedes der 24 Apartments sei „mit eigenem Bad selbstgenügsam und bietet eine sehr schöne Atmosphäre“. Und die Häuser könnten auch in eine Pension umgewandelt werden.

Auf Wunsch wird Kaufinteressenten vom Maklerbüro übrigens ein Video zugeschickt. Mehr Informationen: www.immobilien-am-zoo.de