Hamburg. Ein 61 Jahre alter Busfahrer hatte am Sonnabend den Siebenjährigen in der HafenCity erfasst vor den Augen der Mutter erfasst.
- Ein siebenjähriger Junge aus Stuttgart ist am 9. April von einem Bus der HVV überfahren worden. Er starb noch vor Ort an seinen Verletzungen.
- Ob der Busfahrer über eine rote Ampel gefahren ist und damit den tragischen Unfall auslöste, ist noch Gegenstand der Untersuchungen.
- Große Anteilnahme in der HafenCity
Nach dem furchtbarer Unfall am Brooktorkai in der Hamburger HafenCity ist die Anteilnahme groß: Passanten haben zahlreiche Blumen, Stofftiere und Kerzen an dem Ort niedergelegt, an dem vor wenigen Tagen ein siebenjähriger Junge von einem HVV-Bus überfahren wurde.
Zu dem Unfall war es gegen 16 Uhr gekommen. Alarmierte Rettungskräfte hatten versucht, das Kind zu reanimieren – jedoch vergeblich.
Unfall in der HafenCity: Kind stirbt noch an der Unfallstelle
Der Junge verstarb noch an der Unfallstelle. In der HafenCity waren am Sonnabendmittag viele Menschen unterwegs, die den furchtbaren Unfall mitansahen. Mehrere Zeugen wurden zunächst von einem Kriseninterventionsteam, später von Notfallseelsorgern betreut.
Der Junge, seine 35 Jahre alte Mutter und seine 61 Jahre alte Oma sollen aus Stuttgart stammen und nur zu Besuch in Hamburg gewesen sein. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig für längere Zeit ab. Laut Abendblatt-Informationen war das Kind mit seiner Mutter in der Speicherstadt unterwegs gewesen.
Beide wollten an der Kreuzung Brooktorkai/Bei St. Annen an einer Ampel die Straße überqueren, als es zu dem Unfall kam. Ersten Erkenntnissen zufolge soll die Ampel Grünlicht angezeigt haben, als der Junge die Fahrbahn betrat. „Ob der Bus bei Rot über die Ampel gefahren ist, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen“, erklärte Polizeisprecher Holger Vehren dem Abendblatt und sei immer noch unklar.
Nach Unfall in der HafenCity: Busfahrer musste Fahrtüchtigkeitsprüfung ablegen
Der 61 Jahre alte Busfahrer wurde vor Ort durch Polizisten einer Fahrtüchtigkeitsprüfung unterzogen. Hinweise auf Alkoholeinfluss gibt es bei dem Mann nicht. Trotzdem ordnete die Polizei vor Ort eine Blutprobenentnahme an. Wie es von der Polizei heißt, soll das Ergebnis erst in ein paar Tagen vorliegen.
Der genaue Unfallhergang war noch unklar. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Polizeisprecher. Um Klarheit über die Unfallursache zu bekommen, wurden zur Vermessung der Unfallstelle ein Laserscanner und eine Drohne eingesetzt. Der Bus wurde zur Untersuchung sichergestellt.
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Es war bereits der zweite tödliche Unfall in der HafenCity in diesem Jahr. Erst Anfang Februar war eine 34 Jahre alte Radfahrerin verstorben, nachdem sie von einem Lkw erfasst wurde.
Um Klarheit in den tragischen Unfall zu bekommen, sucht die Polizei Hamburg jetzt dringend nach Augenzeugen, die Auskunft geben können, bei welchem Lichtsignal der Busfahrer losgefahren sei. Sachdienliche Informationen unter 040 4286-56789 an die Polizei.