Der in Schieflage geratene Holsten-Quartier-Investor wollte ein neues Viertel in Hamburg bebauen. Seit Jahren ist dort nichts passiert.
Ausverkauf bei der Consus Real Estate? Die Tochter der in finanzielle Schieflage geratenen Adler Group hat nach Abendblatt-Informationen ein Areal in Wilhelmsburg verkauft. Der Käufer der Gesellschaft, die die Grundstücke hält, ist die Empira Invest mit Sitz in der Schweiz und Luxemburg. Im neuen Korallusviertel wollten die Projektentwickler 830 Wohnungen bauen.
Doch seit Jahren konnte auf dem Gelände keine Bautätigkeit verzeichnet werden. Für einen Teil des Areals liegt eine Baugenehmigung bereits vor. Eine Sprecherin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sagte am Donnerstag auf Abendblatt-Anfrage: „Gestern hat die BSW erfahren, dass Consus/ Adler die Grundstücke des Neuen Korallusviertels veräußert hat. Die Stadt prüft nun alle sich daraus ergebenen rechtlichen Möglichkeiten.“
Holsten-Quartier: Investor Consus bleibt Finanzierungszusage schuldig
Die Consus sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, weil Stillstand bei der Bebauung des ehemaligen Holsten Brauereigeländes in Altona herrscht. Dort sollen unter anderem rund 1300 Wohnungen gebaut werden. Wie berichtet, hatte die zuständige Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) die Verhandlungen mit der Consus auf Eis gelegt.
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Zuvor war Consus aufgefordert worden, eine Finanzierungszusage für das gesamte Bauvorhaben einzureichen. Das ist nach Abendblatt-Informationen bis heute nicht geschehen. Es gibt mehrere Interessenten für das Grundstück, doch dem Vernehmen nach gibt es aktuell keine ernst zu nehmenden Verhandlungen.