Hamburg. Rebhühner und Fasane waren auf engstem Raum in Kartons zusammengepfercht. Nun wehrt sich der Landwirt gegen eine Geldstrafe.
Sie boten den Polizisten ein Bild des Jammers: Beamte hatten vor gut einem Jahr in Hamburg-Hamm ein geparktes Auto mit 40 teilweise schwer verletzten Wildvögeln entdeckt. Im Kofferraum fanden sie Kartons, aus denen Tierfedern herausragten – Fasane und Rebhühner waren auf engstem Raum zusammengepfercht. Der Landwirt, der für die Tierquälerei verantwortlich sein soll, steht am kommenden Montag erneut vor Gericht.
Der 65 Jahre alte Landwirt K. wendet sich gegen einen Strafbefehl über eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, wie die Staatsanwaltschaft Hamburg am Freitag mitteilte. Er soll am 7. April 2021 im Kofferraum seines Autos 30 Fasane und zehn Rebhühner in kleinen, nur für den Transport von Küken vorgesehenen Kartons befördert haben.
Prozess Hamburg: Landwirt quält Wildvögel – Henne totgepickt
"Gegen 22 Uhr soll er sein Fahrzeug zudem an der Steinbeker Straße abgestellt haben, ohne für eine ausreichende Luftzufuhr zu sorgen", sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering. Die Außentemperaturen an diesem Aprilabend lagen zwischenzeitlich bei 2,5 Grad. Zusammengepfercht in den viel zu kleinen Kartons pickten und verletzten sich die Vögel untereinander.
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Die einzige Fasanenhenne inmitten von 29 Hähnen wurde von ihren männlichen Artgenossen so stark verletzt – als Folge von unzähligen Deckungsversuchen –, dass sie nur noch erlöst werden konnte, wie der Hamburger Tierschutzverein damals mitteilte.