Hamburg. Die Arbeiten beim aktuell größten Bauvorhaben in der HafenCity laufen auf Hochtouren. Ein anderes Großprojekt ist ins Stocken geraten.

Westfield Hamburg-Überseequartier. Das ist der Name von dem aktuell größten Bauvorhaben in der HafenCity, und die Bauarbeiten werden auch in 2022 auf Hochtouren laufen. Im Abendblatt-Gespräch kündigte Dirk Hünerbein, Entwicklungschef von Unibail-Rodamco-Westfield, an. „Im kommenden Jahr werden zum ersten Mal mehr als 1000 Bauarbeiter/-innen auf der Baustelle tätig sein.“ Dazu werden 20 Kräne konstant auf der Fläche im Einsatz sein.

Auf dem 67.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen bis Herbst 2023 insgesamt 14 Gebäude, rund 650 Wohnungen, Büroflächen und drei Hotels mit insgesamt 830 Zimmern. In dem Einkaufsquartier sollen rund 200 Flächen für Läden, Gastronomie und Entertainment realisiert werden.

HafenCity: Was 2022 im Einkaufsviertel passiert

Welche Meilensteine jetzt auf der Baustelle anstehen, erklärt Hünerbein. „Der Hochbau schreitet weiter voran, und bei allen Gebäuden erreicht der Bau im Laufe des Jahres die Nutzungsbereiche oberhalb der Geschosse für Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit. Das heißt, der Bau erreicht beispielsweise die Ebenen, die für Büros oder die Hotels vorgesehen sind. Der Innenausbau in den Gebäuden nimmt Schritt für Schritt Fahrt auf, insbesondere die Technische Gebäudeausrüstung (TGA).“

Das Herzstück vom Westfield Hamburg-Überseequartier ist natürlich das XXL-Einkaufsviertel. Als erste Ankermieter wurden bereits das Legoland Discovery Centre, Kinopolis, die Supermarktkette Rewe und der Drogeriemarkt Budni präsentiert. Ende Juli hatte das Abendblatt zudem exklusiv angekündigt, dass das Stuttgarter Mode- und Lifestyleunternehmen Breuninger in dem Einkaufsquartier einen sogenannten Flagship-Store mit 14.000 Quadratmeter Gesamtfläche eröffnen wird. Und stehen schon weitere Mieter aus Einzelhandel und Gastronomie fest? Dazu sagte Entwicklungschef Hünerbein. „Wir werden 2022 Schritt für Schritt weitere Partner ankündigen.“

Bereits bekannt ist, dass die Hamburger B&L Gruppe in einem Joint-Venture gemeinsam mit der Accor-Kette die drei Hotels betreiben wird, die auf dem Areal entstehen. Die Accor-Marken Pullmann, Novotel und Ibis Styles werden dort mit rund 850 Zimmern eröffnen. Unterdessen herrscht weiterhin Stillstand bei einem weiteren Großprojekt in der HafenCity. Dabei handelt es sich um Hamburgs größtes Kongresshotel mit zwei Marriott-Marken unter einem Dach mit 655 Zimmern und einem Saal mit einer Kapazität für rund 1100 Menschen. Eigentlich sollte der erste Spatenstich für das 240-Millionen-Euro-Projekt der ECE im Elbbrückenquartier bereits im Herbst 2020 erfolgen – aber bis heute haben die Bauarbeiten auf der Fläche nicht begonnen.