Hamburg. Der Mann, der Mitte März einen Demonstranten krankenhausreif prügelte, ist nach Zeugenaussagen identifiziert worden.

Nach einer der zuletzt wöchentlich stattfindenden Anti-Merkel-Kundgebungen am 19. März war ein 37 Jahre alter Mann übel verprügelt worden. Im U-Bahnhof Stephansplatz hatten zwei Männer den Merkel-Gegner bewusstlos geschlagen und getreten. Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handele sich um einen 27-jährigen Deutschen, der nach einer Öffentlichkeitsfahndung mit dem Bild einer Überwachungskamera von Zeugen identifiziert worden sei, so die Polizei. Der 27-Jährige soll der Haupttäter bei der Attacke gewesen sein.

Vor dem brutalen Angriff Mitte März hatten sich rund 200 Demonstranten auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz am Dammtor-Bahnhof versammelt, darunter auch der Publizist Matthias Matussek. In rund 100 Metern Entfernung protestierten rund 900 Gegendemons­tranten.

Der Demonstrant war durch den U-Bahnhof verfolgt worden

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war der 37-Jährige vom Veranstaltungsort Dag-Hammarskjöld-Platz in den nahe gelegenen U-Bahnhof Stephansplatz gegangen. Als er gegen 20 Uhr den Schacht am Ausgang Staatsoper/Gorch-Fock-Wall wieder verließ, wurde er am Treppenaufgang von den beiden Tätern attackiert.

Die beiden jungen Männer waren ihrem Opfer laut Zeugenaussagen auf den Bahnsteig gefolgt, bevor sie ihre Kapuzen ins Gesicht zogen und dann mit der Faust zuschlugen. Die Schläge versuchte der 37-Jährige noch in abgeduckter Schutzhaltung abzuwehren. Dennoch wurde der Demonstrant mehrmals am Hinterkopf getroffen und sank daraufhin zu Boden.

Als Passanten versuchten, die Täter von ihrem Treiben abzubringen, wurden sie nach Polizeiangaben ebenfalls bedroht. Einer der beiden trat dem 37 Jahre alten Demonstranten mit so viel Wucht ins Gesicht, dass dieser nach hinten fiel und bewusstlos liegen blieb. Nach einem weiteren Tritt ergriffen die zwei Täter schließlich die Flucht, der eine in Richtung Jungfernstieg, der andere in Richtung Gorch-Fock-Wall. Der Merkel-Gegner kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus.