Hamburg. Die alte Einrichtung könnte künftig auf zwei Standorte aufgeteilt werden. Winternotprogramm trotz Blitzeis nicht ausgelastet.
Für die Obdachlosenunterkunft Pik As in der Hamburger Neustadt soll ein Neubau geschaffen werden. Das sagte der ehemalige Geschäftsführer des Betreibers fördern&wohnen (f&w), Rembert Vaerst, dem Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" (Januar-Ausgabe).
Er wünsche sich Neubauten an gleich zwei Standorten in "vernünftigem baulichen Standard, der auch unseren Mitarbeitern ganz andere Möglichkeiten gibt." Die baulichen Verhältnisse in der mehr als 100 Jahre alten städtischen Notübernachtung seien nicht gut. Derzeit werde nach einem zentralen Grundstück gesucht.
Vaerst war bis 31. Dezember 2016 Geschäftsführer des städtischen Dienstleistungsunternehmens, das auch zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte betreibt. Auch unter der neuen Geschäftsführung würden die Pläne weiter verfolgt, so Vaerst.
Das Pik As wurde 1913 als Unterkunft für Männer eröffnet, inzwischen kommen dort auch Frauen unter. Die Unterkunft bietet neben Not-Schlafplätzen auch eine Anlaufstelle bei sozialen, psychischen und gesundheitlichen Problemen.
Unterdessen ist das Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose in der Nacht zu Sonnabend trotz eisiger Temperaturen nicht ausgelastet gewesen. Gut 150 der 940 Betten blieben leer, wie ein Sprecher der Sozialbehörde sagte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Hamburg einen Tiefstwert von Minus 5,2 Grad gemessen, wie ein Sprecher mitteilte.
Am Sonnabend, als Blitzeis die Wege in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelten, seien die Unterkünfte früher als gewöhnlich geöffnet worden, sagte er, ohne eine genaue Belegungszahl nennen zu können. Das Winternotprogramm läuft noch bis zum 31. März.