Hamburg. Am 8. und 9. Dezember wird das Karolinenviertel abgeriegelt, der U-Bahnhof Rathaus geschlossen. Anwohner müssen sich ausweisen.
Das wird eng: Bewohner des Karolinenviertels müssen sich im Zusammenhang mit dem Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf große Einschränkungen einstellen. Die Polizei erklärt das Gebiet um die Messehallen, das Zentrum des Treffens, am 8. und 9. Dezember zur Sicherheitszone. Es gibt Straßensperrungen, Parkverbote und Ausweispflicht. Außerdem werden die Zugänge des U-Bahnhofs Rathaus gesperrt.
Wer innerhalb der Sicherheitszone wohnt, muss sich an sogenannten Kontrollpunkten ausweisen, heißt es in dem Sicherheitskonzept, das dem Abendblatt vorliegt. Wer keinen Ausweis hat, wird im Zweifel bis zu seiner Haustür begleitet, um zu prüfen, ob der Schlüssel passt. Eltern werden gebeten, ihren Kindern Ausweise mitzugeben, damit diese die Kontrollpunkte passieren können. Bei Bedarf werde ein „Datenabgleich“ vorgenommen, heißt es weiter. Wer Besuch bekommt, wird diesen außerhalb der Sperrzone in Empfang nehmen müssen. Auch dieser muss sich bei den Beamten ausweisen.
Selbst Kindergeburtstage sollen „verschoben“ werden
Die Organisatoren bitten darum, innerhalb der Zone „keine großen Feiern oder Kindergeburtstage, die sich leicht verschieben lassen“, zu veranstalten. Neben dem Autoverkehr wird auch der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. So fahren etwa die Busse der Linie 35 an keinem der beiden Tage durch die Karolinenstraße und die St. Petersburger Straße. Der U-Bahnhof Rathaus ist am 8. Dezember geschlossen. Die U 3 wird dort nicht halten, sondern durchfahren. Auch Hotels und andere Veranstaltungsorte, etwa das Rathaus, werden zu Sicherheitszonen erklärt.
Die Delegationen der 57 Außenminister (darunter John Kerry, USA) kommen zusammen auf rund 3500 Teilnehmer. In Sachen Sicherheit ist das OSZE-Treffen der Testlauf für den viel größeren G-20-Gipfel, der im Juli 2017 ebenfalls in Hamburg stattfindet. Neben den rund 9000 Teilnehmern werden dann rund 10.000 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz sein. Das Zentrum dieses Treffens sind ebenfalls die Messehallen. Am Donnerstag findet dort eine Informationsveranstaltung statt.
Antworten auf Fragen zur Sicherheitszone lesen Sie am Sonnabend im Hamburger Abendblatt