Hamburg. Polizisten suchen mit Spürhund das Umfeld der Hafentreppe ab. Staatsanwaltschaft schweigt zum Drogenfund der vergangenen Woche.
Gut eine Woche nach dem Schwerpunkteinsatz mit rund 250 Einsatzkräften in der Hafenstraße auf St. Pauli, fand am Dienstagmittag erneut ein Einsatz zur Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität im Umfeld der Hafenstraße statt. Das bestätigte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage. Nähere Details zu dem Einsatz gab die Polizei bislang nicht bekannt.
Zeugen berichten, dass bis zu 20 Polizisten mit einem Spürhund im Einsatz gewesen seien. Demnach hätten die Beamten vor allem den Bereich um die Hafentreppe zur Bernhard-Nocht-Straße abgesucht.
Wo wurden die Drogen gefunden?
Wie berichtet hatten Beamte der Bereitschaftspolizei am Montag vergangener Woche eine Wohnung an der Bernhard-Nocht-Straße durchsucht. Die Bilanz des Einsatzes: 34 Festnahmen, 50 Tütchen sichergestelltes Marihuana (91 Gramm insgesamt) sowie neun Gramm Kokain.
Unklar ist jedoch, wo die Beamten die sichergestellten Drogen gefunden haben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg wollte sich „aus ermittlungstaktischen Gründen“ zuletzt nicht auf Abendblatt-Anfrage äußern. Die Bewohner der Hafenstraße betonen, dass in dem Wohnprojekt keine Drogen gefunden wurden. „Darauf legen wir großen Wert“, so ein Bewohner.
Weil nur Afrikaner unter den Festgenommenen waren, sprach die linke Szene von „rassistischen Kontrollen“. Wiederholt war es in den Tagen nach der Razzia zu Demonstrationen gekommen, unter anderem vor der Wohnung des Hamburger Innensenators Andy Grote (SPD) auf St. Pauli.
Drogenrazzia in der Hafenstraße