Hamburg. Sollte die Zahl der Flüchtlinge wieder steigen, müsse man laut Paritätischem Wohlfahrtsverband spontan nach neuen Lösungen suchen.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg schließt die Tagesaufenthaltsstätte für Transitgeflüchtete im Bieber-Haus am Hauptbahnhof zum 15. Mai. „Aufgrund der geschlossenen innereuropäischen Grenzen sind seit Wochen kaum noch Transitgeflüchtete in Hamburg angekommen“, sagt Verbandssprecher Christian Böhme. Seien im Dezember vergangenen Jahres noch 300 bis 400 Menschen pro Tag gekommen, sank diese Zahl schon vor Wochen auf 50 bis 100. „Zuletzt kamen nur noch einzelne Personen“, sagt Böhme. Aus diesem Grund haben auch bereits die Kirchen zum 31. März ihr Übernachtungsangebot eingestellt.
Der Paritätische Verband hatte im Dezember die Trägerschaft für die 900 Quadratmeter große Tagesstätte übernommen, als dort täglich mehrere Hundert Geflüchtete ankamen, die vor allem nach Skandinavien reisen wollten. „Mit dem Bieber-Haus haben wir diesen Menschen und den freiwilligen Helfern ein festes Dach über dem Kopf geben können, das vor Regen und Kälte schützte. Geflüchtete konnten medizinisch versorgt werden, sie bekamen Kleidung, Essen, eine Kinderbetreuung und einen Raum zur Erholung“, sagt Joachim Speicher, Geschäftsführer des Paritätischen Verbands Hamburg.
Die Räume im Bieber-Haus hätten bis Ende August zur Verfügung gestanden. Sollte die Zahl der Flüchtlinge wieder steigen, so der Verband, müsse man spontan nach neuen Lösungen suchen.