Hamburg. Eigentümer wirft den ehemaligen Mietern “mutwillige Zerstörung“ in der Immobilie vor und verlangt dafür einen finanziellen Ausgleich.
Auch nach der Schlüsselübergabe an den neuen Mieter streiten sich die Initiative Schanzenhof und die Immobiliengesellschaft HWS weiter. Wie die Initiative mitteilte, habe sich bei der Begehung des Hotels und der Gaststätte Schanzenstern am Freitag erneut „die Habgier der derzeitigen Eigentümer“ gezeigt. Diese hätten eine Abgeltungszahlung von 15.000 Euro für „angebliche Mängel“ gefordert. Die Betreiber des Schanzensterns seien auf dieses „Angebot“, wie die Initiative ironisch formuliert, nicht eingegangen.
Eine Vertreterin der HWS Immobilien GmbH erklärte dazu auf Anfrage, eine vereidigte Sachverständige für Gebäudeschäden habe bei der Rückgabe der Mietfläche festgestellt, dass die Betreiber des Schanzensterns „mutwillige Zerstörung begangen“ hätten. Diese hätten gemeinsam mit „circa 15 Vermummten“ Einbauten herausgerissen und die Tür verbarrikadiert.
Die Kultur-Etage hat nach Angaben der Initiative 400 Euro gezahlt
Sympathisanten der bisherigen Mieter des Schanzenhofes, die ihre Räume zum 31. März verlassen mussten, hatten sich zur Schlüsselübergabe am Donnerstag mit diesen auf dem Gelände an der Bartelsstraße eingeschlossen, um die Schlüsselübergabe an die neuen Mieter zu verhindern. Die Polizei rückte schließlich an, um einem Anwalt und einem Vertreter der Immobiliengesellschaft Zutritt zu verschaffen.
Nach Angaben der Initiative Schanzenhof hätten die in der Kultur-Etage ansässigen Künstler der Immobiliengesellschaft 400 Euro gezahlt, um von dem Eigentümer festgestellte Mängel abzugelten. Die Künstler seien jedoch aufgrund ihrer „schlechten finanziellen Situation“, wegen derer sie sich keine gerichtliche Auseinandersetzung leisten könnten, zur Einwilligung gezwungen gewesen.