Hamburg. Aktivisten der Tierrechtsinitiative Hamburg haben 13.000 Unterschriften im Rathaus übergeben. Haltung von Wildtieren nicht artgerecht.
Vorstoß gegen das Ponyreiten auf dem Hamburger Dom: Vertreter der Tierrechtsinitiative Hamburg haben am Dienstag 13.000 Unterschriften gegen den Einsatz von Wildtieren auf dem Heiligengeistfeld an die grüne Bürgerschaftsfraktion übergeben. Aus Sicht der Tierschützer werden die Pferde von den Schaustellern nicht artgerecht gehalten.
In den vergangenen Monaten hatten die Hamburger Aktivisten Unterschriften gegen das sogenannte Ponykarussell gesammelt. „Die Menschen haben ein gutes Empfinden dafür, dass Ponyreiten auf einem Jahrmarkt nicht mehr zeitgemäß ist“, sagte Mirjam Irle der Hamburg-Ausgabe der „Welt".
Die Ponys müssen nach ihren Angaben bei der besonders bei Kindern beliebten Attraktion vier Stunden immer rechtsrum im Kreis laufen. Dazu kämen der Lärmpegel und die Menschenmassen.
Auch die Jugendorganisation des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 macht gegen das Ponykarussell mobil. „Der Anblick der sensiblen Fluchttiere, wie sie mit halbgeschlossenen Augen Runde um Runde über sich ergehen lassen, brennt sich jedem empathischen Menschen ins Gedächtnis ein“, so Katharine Krause und Jessica Stöcklow.
Die Tierschützer hoffen nun, dass in Hamburg ähnlich entschieden wird wie im bayerischen Dachau. Dort haben die Verantwortlichen nach Protesten vom nächsten Jahr an ein Zulassungsverbot für Schausteller erlassen, die mit lebenden Tieren arbeiten.
Der Betreiber der Reitbahn auf dem Hamburger Dom, Edmund Kaiser, reagierte entsetzt auf die Proteste. Er fürchtet um seine Existenz. „Wir behandeln und pflegen unsere Tiere unter Prüfung der Kommunen und des Veterinäramts immer erstklassig und das sieht man auch“, heißt es auf der Internetseite des Herforder Schaustellers.