Hamburg. Die Demonstration der Unterstützer wurde am Abend ohne größere Zwischenfälle beendet. Aktuelle Stunde zum KoZe in der Bürgerschaft.
Rund 700 Menschen haben am Mittwochabend gegen den drohenden Abriss des „Kollektiven Zentrums“ im Münzviertel demonstriert. Vereinzelt sei Pyrotechnik gezündet worden, drei Wasserwerfer der Polizei seien vorsorglich im Einsatz gewesen, wie ein Polizeisprecher sagte. Gegen 21.45 Uhr hat sich der Protestzug ohne größere Zwischenfälle an der Reeperbahn aufgelöst.
Unter Polizeischutz hatten am Mittwoch Bauarbeiten auf dem Areal des linksalternativen Zentrums begonnen. Mehrere Hundertschaften der Polizei sperrten den Innenhof des Geländes ab, um den Abriss eines leer stehenden Schulgebäudes zu sichern. Die ehemalige Kita, in der das Zentrum residiert, blieb unangetastet. Die Abrissarbeiten dauern voraussichtlich sechs bis acht Wochen. Auf dem Gelände sollen dann für den Winter zunächst Wohncontainer für Obdachlose aufgestellt werden.
Der drohende Abriss des KoZe steht am Donnerstag zudem im Zentrum einer Aktuellen Stunde der Bürgerschaft. Nach Ansicht der Linken sollte die Stadt mit den Betreibern reden statt das Ende des Zentrums zu betreiben. Die Stadt hat das 8500 Quadratmeter große Areal an den Investor HBK verkauft, der dort 400 Wohnungen bauen will.