Hamburg. Die Initiative “Olympia in Hamburg“ plant das nächste Großereignis als Werbung für Sommerspiele in der Hansestadt.

Unzählige Fackeln am Ufer der Binnenalster. Mehr als 20.000 Menschen waren Ende Februar dem Aufruf der Initiative „Olympia in Hamburg“ gefolgt. Es entstand ein Bild, das ganz Deutschland bewegte. Offenbar auch das Präsidium des Deutschen Olympischen Sport Bundes (DOSB), der Hamburg kurz darauf als Bewerber ins Rennen um die Spiele 2024 schickte. Frederik und Gerrit Braun, die Köpfe der Initiative, waren bei der Verkündung in der Paulskirche dabei.

Bereits auf dem Weg nach Frankfurt kam den Gründern des Miniatur Wunderlands eine neue Idee. „Wir beide so lange zusammen in einem Auto, das kann nicht gut gehen“, sagt Frederik Braun. Ihr neuer Plan: Am 25. Oktober, fünf Wochen vor dem entscheidenden Referendum, sollen Zehntausende Menschen auf dem Heiligengeistfeld die olympischen Ringe bilden. Bunt gekleidet in den Farben Blau, Schwarz, Rot, Gelb und Grün. Aus der Luft gefilmt sollen sie sich aus den Ringen heraus durcheinander mischen – und dann wieder in ihnen zusammenfinden. Durch einen Zeitraffer nachbearbeitet, soll dann „ein superemotionales Video“ entstehen, sagt Frederik Braun.

Die Formalien haben die Zwillingsbrüder bereits geklärt: Der Termin steht, die Anmeldung wird erwartet. Selbst mit der Polizei hat Frederik Braun schon gesprochen. Und dank Facebook weiß die ganze Welt von dem Vorhaben. Mehr als 66.000 User folgen der Seite „Olympia in Hamburg“, der entsprechende Beitrag bekam 2000 „Gefällt mir“-Angaben und wurde fast 500-mal geteilt. „Die Reaktionen waren eindeutig“, sagt Frederik Braun. Dennoch ist er unsicher, ob die Aktion genauso erfolgreich wird, wie die Fackeln. „Fackeln bei Nacht, das ist emotional, dazu brauche ich nichts erklären“, sagt Braun, „doch wenn Menschen die Ringe bilden sollen, müssen sie sich das erst vorstellen, damit es emotional wird.“

Wenn 10.000 Leute kämen, sei er schon sehr glücklich. Außerdem hofft Frederik Braun auf gutes Wetter, „dann sind sogar Satellitenaufnahmen möglich“, sagt der 47-Jährige. Er ist sich sicher: „Die Bilder werden dann um die Welt gehen.“ Für ein positives Referendum wünscht er sich diese Bilder aber zunächst erst mal in den Köpfen der Hamburger.