Hamburg. Eine Gruppe, die sich „AG Laufmasche“ nennt, soll zwei Anschläge verübt haben. Einer der 38 Meter hohen Masten drohte umzustürzen.
Militante Olympia-Gegner haben Brandanschläge auf zwei Sendemasten des Hamburger Handynetzes verübt. Einer der Masten drohte an der Straße An der Steinbek in Billstedt sogar umzustürzen. Polizisten riegelten das Areal deshalb am Dienstagabend ab.
Die Anschläge selbst hatten sich offenbar bereits am vergangenen Wochenende ereignet. Wie schon in Billstedt war auch am Schulgartenweg in Bahrenfeld ein Kabelschacht in Brand gesetzt worden.
In Billstedt wurde erst im Laufe des Dienstags eine mögliche Instabilität des Mastes befürchtet. Daraufhin rückten Experten, darunter Bauprüfer des Bezirksamtes Hamburg-Mitte an, um die Statik des 38 Meter hohen Sendemastes zu überprüfen. Das genaue Ergebnis der Untersuchung stand am späten Dienstagabend aber noch nicht fest.
In einem Bekennerschreiben, das am Anfang der Woche bei der „Hamburger Morgenpost“ einging, hatte sich eine anonyme Gruppe mit dem Namen „AG Laufmasche“ zu den Brandanschlägen auf die Sendemasten bekannt. Sie wollen gezielte Anschläge auf die Infrastruktur der Hansestadt begehen. Dabei haben sie angeblich nicht nur die Sendemasten, sondern auch Straßen, Autobahnen, Zugstrecken und Geldautomaten im Visier, die sie durch Kabelbrände lahmlegen wollen.
Die Staatsschutzabteilung des Hamburger Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen, weil die Taten offenbar politisch motiviert sind. Die mutmaßlichen Täter werden in der linksextremistischen Szene der Hansestadt vermutet.