Harburg. Diskussionsrunde zu den Verkehrsfragen der Olympiabewerbung: Harburg soll bei den Olympischen Spielen 2024 als Umsteigebahnhof wirken.

Sollten die Olympischen Spiele 2024 an Hamburg vergeben werden, kommt auch Harburg eine wichtige Rolle zu. Nicht als Austragungsort, sondern als Umsteigebahnhof. Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter und Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhoff haben diesen Plan bei einer Diskussionsrunde zu den Verkehrsfragen der Olympiabewerbung vorgestellt.

Gut ein Drittel der erwarteten 7,5 Millionen Zuschauer wird nach Berechnungen der Planer Hamburg von Süden aus ansteuern – überwiegend mit der Bahn, hoffen Walter und Rieckhoff im Sinne nachhaltiger Spiele. Diese 2,5 Millionen Olympiagäste sollen bereits in Harburg von der Fernbahn in die S-Bahn umsteigen und die Sportstätten über die Stationen Veddel und Elbbrücken erreichen.

Dass der Bahnhof Hamburg-Harburg derzeit nur bedingt als Visitenkarte der beiden namensgebenden Städte taugt, ist zumindest Andreas Rieckhoff bewusst: Seine Präsentation widmet sich dieser Tatsache mit dem Punkt „Der Harburger Bahnhof wird attraktiv und barrierefrei“, illustriert mit einem Foto des Niedergangs vom Fernbahn-in den S-Bahnhof. Noch plant die Bahn allerdings keine Veränderungen am Harburger Bahnhof, die über die hinausgehen, die derzeit ohnehin umgesetzt werden. „Wir haben Kenntnis von den Überlegungen, aber derzeit können wir keine konkreten Aussagen dazu machen“, sagt Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis, „barrierefrei ist der Bahnhof bereits. Derzeit wird ein weiterer Aufzug zwischen dem S-Bahn-Steig und der Zwischenebene eingebaut.“

Laut Meyer-Lovis nutzen derzeit 100.000 Menschen täglich den Harburger Bahnhof. „Von der Kapazität her geht auch noch mehr“, sagt er.

Der oberirdische Teil des Harburger Bahnhofs ist als Kulturdenkmal geschützt. Vier der sechs Gleise haben über die unterirdische Zwischenebene direkte Verbindung zur S-Bahn. Über diesen Teil des Bahnhofs, gehen die Meinungen auseinander: Schon durch ihre Länge wirkt die braungekachelte, mäßig beleuchtete Station niedrig, unübersichtlich und wenig einladend, sagen Kritiker Eine optische Aufwertung ist laut Meyer-Lovis derzeit allerdings nicht geplant.