Hamburg . Ist Baden in der Alster erlaubt? Ein 32-Jähriger hat am Montag einen Rettungseinsatz ausgelöst. Er wollte zur Alsterfontäne schwimmen.
Er wollte nur um die Alsterfontäne schwimmen, doch mit diesem Vorhaben hat ein 32 Jahre alter Mann am Montagvormittag einen Rettungseinsatz ausgelöst. Gegen 10.27 Uhr alarmierten besorgte Passanten die Feuerwehr, als der Mann gerade dabei war, vom Jungfernstieg aus in der Binnenalster baden zu gehen, wie ein Feuerwehrsprecher dem Abendblatt mitteilte. Daraufhin rückten die Einsatzkräfte an und holten den Schwimmer vorsorglich aus dem Wasser.
Die Menschen in Hamburg seien schnell besorgt, wenn sie einen Schwimmer in der Alster sähen, weil sie Unfälle befürchteten, so der Feuerwehrsprecher.
Grundsätzlich ist das Baden in der Alster zwar nicht verboten, doch die Alstertouristik GmbH und die Umweltbehörde warnen trotz der guten Wasserqualität davor, hier schwimmen zu gehen. Zum einen gebe es auf der Alster viel Boots- und Schiffsverkehr und die Köpfe der Schwimmer seien dabei leicht zu übersehen. Außerdem treibe häufig Unrat unter der Wasseroberfläche, der - besonders bei Sprüngen - gefährlich werden kann. Auch sei nicht jede Stelle am Ufer dafür beschaffen, ins Wasser und wieder zurück an Land zu gehen.
Nicht der erste Rettungseinsatz an der Binnenalster
Immer wieder kommt es zu Rettungseinsätzen auf der Alster. Erst vor zehn Tagen musste ein alkoholisierter Mann vor zahlreichen Schaulustigen aus der Binnenalster gerettet werden, als er einen Ball aus dem Wasser fischen wollte.
Im Mai hatte die Feuerwehr einen 17 Jahre alten Nackt-Schwimmer aus der Binnenalster gezogen, der trotz der damals noch sehr kalten Wassertemperatur zur Alsterfontäne geschwommen war. Rettungskräfte brachten ihn mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fordert die Einrichtung eines Wasserrettungszentrums an der Alster. Hintergrund hierfür war die Kollision zwischen einem Alsterdampfer und einem Kanu Anfang Juni. (schrö)