Hamburg. Der angetrunkene Mann hatte offenbar einen Ball aus der Binnenalster holen wollen. Doch die Aktion ging gehörig in die Hose.

Seine Hilfsbereitschaft wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden: Weil er offenbar einen ins Wasser gefallenen Ball „retten“ wollte, ist ein alkoholisierter Mann am späten Freitagnachmittag in die Binnenalster gesprungen - und hat sich damit in eine gefährliche Situation gebracht.

Um 17.05 Uhr hatte er sich laut Zeugen an der Brücke am Jungfernstieg Ecke Ballindamm in die Binnenalster fallen lassen, um den schwarz-weißen Plastikfußball aus dem Wasser zu fischen. Er schwamm zwei Züge, doch schon da merkte er, dass das Wasser zu kalt war, um die Rettungsaktion zu beenden. Mit letzter Kraft schwamm er zurück an die Wand und versuchte dort, sich an einem Kabel wieder an Land zu ziehen. Doch er scheiterte.

Zur gleichen Zeit, nur wenige Meter weiter, war die Feuerwehr bei einem anderen Einsatz am Jungfernstieg zugange. Passanten machten die Feuerwehrleute auf den Mann in Not aufmerksam. Sofort kamen die Rettungskräfte ihm zu Hilfe und sicherten ihn vorerst an einem Seil. Inzwischen hatten sich rund 200 Schaulustige am Ufer versammelt, um die Rettungsaktion zu verfolgen.

Nach und nach trafen weitere Feuerwehren am Jungfernstieg ein, außerdem ein Krankenwagen und die Polizei. Mit einem Wasserfahrzeug näherten sich die Retter dem an der Wand hängenden Mann und hievten ihn unter tosendem Applaus der Gaffer aufs Polizeiboot. Er wurde an Land und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Wie stark der Mann alkoholisiert war, ist nicht bekannt. (ta/mes)