Im Schmilinsky Weinbistro steht der Österreicher nun am Herd. „Ich will den Gästen eine ehrliche Küche bieten, mit frischen regionalen Zutaten und zu fairen Preisen“, erklärt der Koch sein Konzept.
Hamburg. Starkoch Josef Viehhauser steht seit fast 50 Jahren am Herd – an ganz unterschiedlichen Orten. Mit dem Le Canard an der Elbchaussee hat der mehrfach ausgezeichnete Österreicher Gastrogeschichte geschrieben. Jetzt, mit 64 Jahren, denkt Viehhauser aber noch lange nicht an Ruhestand: Viehhauser fängt noch einmal neu an, in St. Georg.
Seine neue Wirkungsstätte ist das vor wenigen Wochen im Aussen Alster Hotel eröffnete Schmilinsky Weinbistro. 30 Plätze und eine malerische Gartenterrasse bietet das Lokal. Mehr als zwei Jahrzehnte war dort ein Italiener beheimatet. Nun steht Viehhauser, der 1992 zum „Koch des Jahres“ gewählt wurde und sich einen Michelin-Stern erkocht hatte, dort in der Küche. Burkhardt Stoelck, Inhaber des Hotels, hat Viehhauser, der zuvor im Marbella kochte, engagiert: „Josef ist ein Meister seines Fachs, und ich bin von seiner Kreativität begeistert.“
Zum Gespräch bittet Viehhauser in die Bistro-Küche, wo er mit Hingabe einen Rinderrücken bearbeitet. „Ich will den Gästen eine ehrliche Küche bieten, mit frischen regionalen Zutaten und zu fairen Preisen“, erklärt der Österreicher sein Konzept.
Auf der Speisekarte ist Dreierlei vom Tatar zu finden, aber auch Kalbstafelspitz im Gemüsesud oder Taglierini mit weißen Albatrüffeln. Dazu gibt es eine umfangreiche Weinkarte.
Viehhauser war über Jahrzehnte einer der Großen der Branche, hatte mehrere Restaurants. Doch dann ging es bergab. 2004 musste er das Le Canard aufgeben, es folgte die Privatinsolvenz. Doch er gab nie wirklich auf, machte diverse Jobs. Ende 2011 heuerte er beim Edel-Spanier Marbella an der Dorotheenstraße an: „Ich habe das Küchenteam dort fit gemacht. Nachdem meine Mission erfüllt ist, suche ich jetzt eine neue Herausforderung.“