Bei seinem Konzert im St. Pauli Museum verschont Country-Barde Gunter Gabriel seine Fans mit keinen Details aus seinem wohl noch recht aktiven Liebesleben.

Hamburg. „Hamburg ist mein Frau, Berlin meine Geliebte“, hat Gunter Gabriel einmal gesagt. „Wo verbringt man als Mann wohl lieber seine Zeit?“ Ob Frauen oder Städte – Monogamie und Eintönigkeit waren dem Country-Barden immer ein Graus. Den 75-Jährigen hält es bis heute nie besonders lange an einem Ort.

Doch irgendwann zieht es auch den rastlosen Casanova in die Arme seiner geduldig wartenden Frau zurück. Am Freitagabend gab der Sänger daher ein Charity-Konzert für das St. Pauli Museum auf dem Kiez, wo er in den 70er Jahren selbst für einige Monate gelebt hat.

Von eigenen großen Hits wie „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“ oder „30 Tonnen Diesel“ bis zu Interpretationen von Elvis Presly („Blue Suede Shoes“) und seinem großen Idol Johnny Cash („Ring of Fire“, „A Boy named Sue“), bewies der Countrysänger, dass er immer noch ein ganz großer Entertainer ist. Im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Weggefährten ist bei Gunter Gabriel auch mit Mitte 70 in jeder Hinsicht noch lange nicht Schluss.

Ob „gigantische Morgenlatte“ oder Sex hinter Mülltonnen auf der Große Freiheit – der Barde nahm auf dem Kiez kein Blatt vor den Mund und verschonte seine Zuhörer daher auch mit keinen Details aus seinem offenbar noch recht aktiven Liebesleben. „Die Liebe hält mich jung!“

Ans Aufhören denkt der 75-Jährige somit noch lange nicht. „Ich will sterben mit Arbeit in der Hand“, ruft Gabriel der Menge zu. „Und ich werde so lange spielen, bis ich mit dieser Scheiß-Gitarre umfalle.“

Im Anschluss an das Konzert spendete der Sänger seine schwarz-rot-goldene Gitarre an das Kiez-Museum.