Am Sonnabend sind rund 850 Menschen durch die City gezogen, um auf die Lage der Flüchtlinge in Hamburg aufmerksam zu machen. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Protestzug.

Hamburg. Rund 850 Unterstützer der Gruppe Lampedusa in Hamburg haben am Sonnabend in der Hamburger Innenstadt demonstriert. Dabei mussten sie auf eine Alternativroute ausweichen, weil das Hamburger Verwaltungsgericht ihnen untersagt hatte, wie geplant auch über die Mönckebergstraße zu ziehen. Laut Polizeiangaben sei der Protest friedlich verlaufen.

Der Demonstrationszug setzte sich um 12 Uhr in Bewegung. Die neue Route führte vom Steindamm über den Glockengießerwall, Ballindamm, Jungfernstieg und einmal um die Binnenalster. Auf Höhe der Reesendammbrücke (vor der Europapassage) stoppte der Protestzug für eine Kundgebung. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Protestzug. Die Abschlusskundgebung fand in St. Georg statt.

Die Aktivisten wollen auch an den kommenden drei Adventswochenenden ab 12 Uhr in der Innenstadt demonstrieren, um auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam zu machen.

Die Entscheidung des Gerichts, nach dem die Demonstranten nicht über die „Mö“ ziehen dürfen, gilt allerdings nur für diesen Sonnabend. Ob die Veranstalter für die Folgetermine wieder Eilanträge einreichen, ist noch unklar. Die Protestaktionen sollen die sogenannten Mittwochsdemonstrationen ablösen, die in dieser Woche zum letzten Mal abgehalten wurde.