Eine Protestaktion auf der Mönckebergstraße wurde für das erste Adventswochenende untersagt. Stattdessen wollen die Demonstranten um die Binnenalster ziehen.
Hamburg. Nachdem das Hamburger Verwaltungsgericht einen Eilantrag der Gruppe Lampedusa in Hamburg auf eine Protestaktion am Sonnabend auf der Mönckebergstraße abgelehnt hat, wollen die Unterstützer trotzdem auf die Straße gehen. „Die Demonstrationen finden auf jeden Fall statt“, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Mehr als 600 Demonstranten werden erwartet.
Die Aktivisten hatten angekündigt, an den kommenden vier Adventswochenenden ab 12 Uhr in der Innenstadt demonstrieren zu wollen, um auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Eine neue Route soll an diesem Sonnabend vom Steindamm über Glockengießerwall, Ballindamm und Jungfernstieg einmal um die Binnenalster führen.
Die Polizei hatte sich in der vergangenen Woche gegen die geplante Route, die unter anderem über die Mönckebergstraße und die Bergstraße führen sollte, ausgesprochen. Das Verwaltungsgericht begründete seine Absage, ebenso wie zuvor die Polizei, mit einem „Nutzungskonflikt“ wegen einer zeitgleich geplanten Weihnachtsparade.
Die Entscheidung des Gerichts gilt allerdings nur für das kommende Wochenende. Ob die Veranstalter für die Folgetermine wieder Eilanträge einreichen, ist noch unklar. Die Protestaktionen sollen die sogenannten Mittwochsdemonstrationen ablösen, die in dieser Woche zum letzten Mal abgehalten wurde.