Vielen Hamburgern geht der Parfümgeruch vor “Abercrombie & Fitch“ an der Poststraße auf die Nerven. Bezirk prüft nun Emissionswerte.
Hamburg. Er soll die Kundenbindung stärken und die Menschen ins Geschäft locken: Der süßliche Duft des Parfüms "Fierce", den der Kult-Klamottenladen "Abercrombie & Fitch" vor seinem Geschäft an der Poststraße 11 in die Luft pustet, ist noch viele Meter weiter zu riechen. Einige Hamburger fühlen sich durch die Werbemaßnahme jedoch ganz und gar nicht angezogen. Im Gegenteil. Passanten, andere Gewerbetreibende und Umweltschützer fühlen sich durch den Duft gestört.
Einige von ihnen haben sich bereits an das zuständige Bezirksamt gewandt. Dort bestätigte man, dass es schon mehrere Beschwerden gibt. "Zur Zeit laufen Prüfungen, ob zugelassene Emissionswerte überschritten sind. Wenn diese abgeschlossen sind, wird man die weitere Vorgehensweise entscheiden", heißt es von Seiten des Bezirksamtes. Mit ersten Ergebnissen wird im Herbst gerechnet.
Bis dahin werden viele Passanten wohl weiterhin die Nase rümpfen, wenn sie durch die Poststraße gehen. So wie die Freundinnen Lisa,16, Selma, 15, und Anna-Marie, 16, aus Hamburg. Ihre Meinung: "Das Parfüm ist viel zu stark. Es ist unangenehm. Man bekommt Kopfschmerzen." Auch Filiz Can (37) aus Wilhelmshaven möchte sich am liebsten die Nase zuhalten. "Viel zu viel Parfüm! Im Laden vermischt es sich mit Schweißgeruch und riecht dort noch schlimmer. Ich bin deswegen auch nicht mehr oben gewesen, sondern schnell wieder rausgegangen", sagt er.
Die Chancen, dass dem US-Modekonzern "Abercrombie & Fitch" das Parfüm-Gepuste an der Poststraße untersagt wird, stehen womöglich nicht schlecht. In New York haben Umweltschützer vor dem Abercrombie-Flagship-Store bereits erfolgreich gegen diese Form der "Duftverschmutzung" protestiert.