Die französische Öko-Designerin Katell Gélébart erhält für ihre visionäre Arbeit den mit 75.000 Euro dotierten Preis der Alfred Toepfer Stiftung.

Hamburg. Am Sonntag hat die Alfred Toepfer Stiftung im Hamburger Schauspielhaus wieder den Kairos-Preis vergeben. Preisträgerin ist in diesem Jahr die französische Öko-Designerin Katell Gélébart.

Die mit 75 000 Euro dotierte Auszeichnung würdige die 39-Jährige vor allem als kreative Visionärin, teilte die Stiftung mit. Seit mehr als zehn Jahren kreiert Gélébart Kleidung, Taschen, Lampen, Möbel sowie andere Objekte und nutzt dafür ausschließlich Materialien, die bereits vorhanden sind.

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Mit dem Preisgeld wolle sie nun ein ganzes Haus entwickeln, in dem alles aus recycelten Materialien hergestellt ist, sagte die Künstlerin nach der Preisverleihung. Sie lade Interessierte, zum Beispiel Schulen, Organisationen oder Architekten ein, dabei mitzuwirken. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde im Museum für Kunst und Gewerbe eine Ausstellung mit ihren Designobjekten eröffnet.

Der 2007 ins Leben gerufene Kairos-Preis geht an Kulturschaffende, die oft jenseits der öffentlichen Wahrnehmung entscheidende Impulse geben und Kunst und Kultur in Europa ermöglichen. Die Auszeichnung soll nach dem Willen der Stiftung Menschen ermutigen, „die auf beispielhafte Weise unterwegs sind, ohne bereits den Zenit ihres Schaffens erreicht zu haben“. Den Preis vergibt ein unabhängiges Kuratorium. Im vergangenen Jahr wurde die türkischstämmige Theatermacherin Shermin Langhoff damit geehrt.

Mit Material von dpa