Hamburg. Othmarscher Kirchenweg wird umgestaltet, Anlieger dürfen weiter mit dem Auto vorfahren. Auch Bleickenallee bald fahrradgerecht.
Im Zuge des Ausbaus der Veloroute 1 wird der Othmarscher Kirchenweg zu einer Fahrradstraße umgestaltet. Das machten Mitarbeiter des Bezirksamts Hamburg-Altona und des beauftragten Architekturbüros jetzt bei einer Infoveranstaltung deutlich. Demnach wird die Straße ab der Straße Am Rathenaupark in Richtung Westen per Schild als Fahrradstraße ausgewiesen und entsprechend aufgerüstet.
Ein Parkstreifen fällt weg
Die wichtigsten Unterschiede zur jetzigen Straße: Es wird ein so breiter Fahrstreifen angelegt, dass Fahrräder künftig auch in beiden Richtungen nebeneinander fahren können. Außerdem sind die von rechts aus den Seitenstraßen – Grüneberg- und Griegstraße – einbiegenden Autos nicht mehr vorfahrtsberechtigt. Die Straße wird außerdem als Anliegerstraße gestaltet, so dass Anwohner, aber auch beispielsweise Lieferanten und Rettungsfahrzeuge sie weiterhin nutzen können.
Zurzeit parken Autos noch zu beiden Seiten der Fahrbahn, halb auf dem Gehsteig, halb auf der Straße. Nach der Umgestaltung wird Parken nur noch auf der südlichen Seite, also aus Blickrichtung Bleickenallee links, möglich sein. Dadurch fallen auf der nördlichen Seite mehr als 20 Parkplätze weg. Im weiteren Verlauf wird der Othmarscher Kirchenweg, westlich der Griegstraße zunächst nicht grundlegend umgestaltet, dort sollen dann Schilder auf die Radfahrer hinweisen.
Kopfsteinpflaster wird teilweise ersetzt
Auch die Bleickenallee wird als Veloroute ausgebaut, was unter anderem einen Umbau der Kreuzung Bleickenallee / Hohenzollernring mit sich bringt. In diesem Zusammenhang werden zwei Bäume an der Kreuzung gefällt, außerdem wird die Bushaltestelle Bleickenallee Ost (nördliche Seite) in den Hohenzollernring verlegt. Zwischen dem Hohenzollernring und dem Rathenaupark, dort wo die Bleickenallee unter anderem das Gymnasium Altona und das Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) passiert, werden die Kopfsteinpflaster-Fahrbahnen „fahrradtauglich“ umgestaltet. Um die vielen Bäume im Straßenverlauf zu schonen, bleibt der Verlauf der durch einen breiten Mittelstreifen geteilten Fahrbahnen weitgehend unangetastet.
Da sich bei Befragungen vorab nicht klar heraus kristallisierte, ob die Anwohner das Kopfsteinpflaster erhalten wollen oder nicht, gibt es jetzt einen Kompromiss: Ein asphaltierter Fahrradstreifen verläuft jeweils in der Mitte der beiden Fahrbahnen. Rechts und links davon – jeweils zum Fußweg und zum Mittelstreifen hin – sollen Streifen aus Kopfsteinpflaster erhalten bleiben. Die Umbauarbeiten sollen Ende 2020 abgeschlossen sein und nach Angaben des Amts „möglichst schnell“ beginnen. Voraussetzung sei allerdings, dass „zeitnah“ eine Baufirma gefunden werden könne.