Hamburg. Grüne scheitern mit Beschleunigungsversuch für Elbchaussee. Grund ist die Sanierung einer Transportleitung.
Die Idee hinter dem Antrag der Grünen war eindeutig. Sie wollten den Bau der beschlossenen Radspur auf der Elbchaussee beschleunigen. Eine Mehrheit der Altonaer Bezirksversammlung schloss sich dem an, doch am Ende hat es wenig genützt. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hat dem Drängen nun einen Dämpfer verpasst. Wie aus einem Antwortschreiben der Behörde hervorgeht, rechnet man dort erst mit einem Baubeginn Mitte 2020.
Grund dafür ist die von Hamburg Wasser geplante Sanierung einer stark bruchgefährdeten Transportleitung. Diese verläuft auf gesamter Länge der Elbchaussee zwischen Schenefelder Landstraße und Palmaille und soll in den kommenden Jahren abschnittsweise erneuert werden. Ein vorheriger Straßenumbau müsste dann von Hamburg Wasser wieder aufgebrochen werden. „Das bedeutet eine Mehrbelastung für die Anwohner und deutlich höhere Kosten“, gibt die zuständige Behörde zu bedenken.
Auch provisorischer Radstreifen vom Tisch
Ein weiteres Problem: Im Zuge der A-7-Deckelung werden Leitungen durch Hamburg Wasser bis Ende des Jahres 2019 umgelegt. Damit es nicht zu Versorgungsengpässen kommt, können erst anschließend die Arbeiten in der Elbchaussee beginnen. Und da die Elbchaussee derzeit auch noch Umleitungsstrecke aufgrund anderer Straßenbauarbeiten ist, kann vor 2020 nicht mit der geforderten und aus Sicht der Grünen so dringend benötigten Radspur begonnen werden.
Auch dem Ansinnen eines provisorischen Radstreifens in Teilabschnitten erteilt die Verkehrsbehörde eine deutliche Absage. Doch zumindest sagt man zu, dass mit den Vorplanungen und der Bürgerbeteiligung von 2018 an begonnen werden soll. So könnten die Bauleistungen im Frühjahr 2020 ausgeschrieben werden und dann unmittelbar mit der Erneuerung der Trinkwasserleitung sowie dem Straßenumbau begonnen werden.