Hamburg. Touristen sollen es leichter haben, Karten für Konzerte zu kaufen. Größere Kontingente für Reiseveranstalter.
Hamburger werden es künftig noch schwerer haben, Karten für Konzerte in der Elbphilharmonie zu erhalten. Für die kommende zweite Spielzeit soll nach Informationen des Hamburger Abendblatts ein größeres Kartenkontingent an Touristen gehen. „In der laufenden Spielzeit haben wir den Einzelkartenkunden und damit auch den Hamburgern den Vorrang gegeben“, sagte eine Elbphilharmonie-Sprecherin dem Abendblatt.
Diese Regelung endet jetzt: Reiseveranstalter aus dem In- und Ausland werden schon für die neu angesetzten Elbphilharmonie-Konzerte im August etwa ein Viertel aller zur Verfügung stehenden Karten bekommen, insgesamt rund 7000 Stück.
Zum Vergleich: Für die vielen Eigenveranstaltungen der Elbphilharmonie bis zum Juni waren nur 15.000 Tickets an Reiseveranstalter gegangen – insgesamt sind gut eine halbe Million Karten verkauft worden. Intendant Christoph Lieben-Seutter sagte in einem Gespräch mit dem Abendblatt, dass er frühestens in zwei Jahren mit einem Konzert im Großen Saal rechne, das nicht ausverkauft sei.
Die großen Hamburger Orchester und ihre Dirigenten:
Die großen Hamburger Orchester und ihre Dirigenten
Wie groß die Nachfrage von auswärtigen Gästen ist, zeigt eine Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga): „Zahlreiche Hotels haben Anfragen von Gästen erhalten, die einen Aufenthalt in Kombination mit Eintrittskarten für die Elbphilharmonie buchen wollen. Doch das ist schwierig, denn kaum einem Hotel stehen Kartenkontingente zur Verfügung“, sagt Dehoga-Landesgeschäftsführerin Ulrike von Albedyll. Eine Ausnahme ist das Luxushotel Louis C. Jacob, das an einigen Terminen über Kartenkontingente verfügt: „Unsere Konzert-Arrangements stoßen auf ein überwältigendes Interesse. Die Pakete sind innerhalb weniger Stunden ausgebucht“, sagt Direktor Jost Deitmar.
Der Elbphilharmonie-Effekt
Auch die Reiseveranstalter im Ausland bestätigen den Elbphilharmonie-Effekt: Die Nachfrage nach Hamburg-Reisen habe in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Einer der Gründe sei die breit gestreute Berichterstattung zur Eröffnung, sagt ein Vertriebsexperte von Railtour Suisse, einem renommierten Schweizer Reiseveranstalter für Städtereisen.
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Irritationen hatte es wegen des Vorverkaufs für das Sommerfestival der Elbphilharmonie im August gegeben. Der sollte laut Elbphilharmonie-Internetseite am 15. Februar um 0 Uhr starten, das hätte für Interessierte also eine durchwachte Nacht bedeutet. Tatsächlich soll der Ticketverkauf aber um 11 Uhr beginnen. „Bisher war der Vorverkauf des Elbphilharmonie-Sommers in unserem System ohne Uhrzeit hinterlegt, weshalb auf der Website fälschlicherweise 0 Uhr angezeigt wurde“, sagte eine Sprecherin.
