Hamburg. Feuer an Kalvslohreystraße: Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen gefunden. Löscharbeiten abgeschlossen – doch dann geht Alarm nochmal los.
Die Feuerwehr Hamburg hat den Großbrand an der Kalvslohreystraße in Hamburg-Schnelsen, bei dem ein 56-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt wurde, gelöscht. So zumindest sah es am Dienstagmorgen aus. Nach mehreren Stunden konnte der Einsatz gegen ein Uhr nachts beendet werden. Anschließend wurde bis in den Morgen hinein im Abstand von zwei Stunden die Einsatzstelle überprüft.
Gegen 12.39 Uhr rückten die Einsatzkräfte dann allerdings erneut aus. Die Feuerwehr sprach auf Nachfrage von einer „leichten Rauchentwicklung aus den Brandresten von gestern.“ Für die Nachlöscharbeiten wurden zwei Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und 14 Feuerwehrleute nach Schnelsen bestellt.
Hausbrand in Schnelsen – Bewohner mit lebensgefährlichen Verletzungen in Schuppen entdeckt
Der Bewohner des Hauses sei mit leichten Brandverletzungen in einem Schuppen auf dem Grundstück entdeckt worden, hieß es zunächst am Brandort. Später korrigierte die Feuerwehr: Der etwa 56 Jahre alte Mann sei mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus befördert worden.
Nach den Löscharbeiten vernebelte eine dichte Rauchwolke die Umgebung. Wie der Sprecher weiter sagte, werde das komplett zerstörte Gebäude mithilfe eines Baggers abgetragen. Im Anschluss sollten die verbliebenen Brandnester gelöscht werden. Dies werde mit großer Sicherheit noch bis in die Nacht andauern.
Hausbrand in Schnelsen gelöscht – Bewohner in Schuppen entdeckt
Das Einfamilienhaus an der Kalvslohreystraße brannte am späten Montagnachmittag „in voller Ausdehnung“. Die Feuerwehr löste kurz nach dem ersten Notruf gegen 17.15 Uhr zweiten Alarm aus, zwei Löschzüge waren im Einsatz, rund 50 Feuerwehrleute. Sie hielten dem Feuer wahre Wassermassen entgegen, kämpften mit drei B-Rohren und sechs C-Rohren gegen die Flammen. Ein B-Rohr verschießt pro Minute rund 1200 Liter Wasser, ein C-Rohr rund 400 Liter.
Ob sich noch Menschen in dem brennenden Haus aufhielten, blieb zunächst unklar. „Aufgrund der Brandintensität können wir nicht rein“, sagte der Sprecher. Die Flammen wüteten so heftig, dass der Brand noch aus anderthalb Kilometern Entfernung auf Kameras der Verkehrsüberwachung zu sehen gewesen sei, so der Sprecher weiter.
Auch Hamburger Polizei warnt vor dem Hausbrand in Schnelsen
Die Feuerwehr warnte zusätzlich über die App NINA vor einer „starken Rauchentwicklung durch einen Großbrand“ in Hamburg-Schnelsen. Rauchgase könnten Menschen im Bereich Schnelsen gefährden. Die Wolke ziehe in Richtung Norden. Betroffen seien alle Bereiche nördlich der Kalvslohreystraße bis Pinneberger Straße sowie der Ortsteil Heidkoppel in Schleswig-Holstein. Die Feuerwehr empfahl, das betroffene Gebiet weiträumig zu umfahren, die Fenster und Türen zu schließen sowie die Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten.
Aktuell kommt es aufgrund eines Hausbrandes im Bereich der #A23 zwischen der AS #Halstenbek-Krupunder und der AS #Eidelstedt zu einer starken Rauchbildung.
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) December 2, 2024
Die Sicht könnte dadurch eingeschränkt sein. Fahrt vorsichtig! pic.twitter.com/gofk4IHyrm
Auch die Polizei Hamburg warnte über X (früher Twitter) wegen des Hausbrandes vor einer starken Rauchbildung im Bereich der A23 zwischen den Anschlussstellen Halstenbek-Krupunder und Eidelstedt. „Die Sicht könnte dadurch eingeschränkt sein. Fahrt vorsichtig!“, lautete der Rat der Beamten.
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Abendblatt-Informationen zufolge soll der Verletzte kein Unbekannter sein. Demnach habe er sich in der Vergangenheit häufig mit Nachbarn angelegt. Auch bei der Polizei soll er schon auffällig geworden sein.