Hamburg. Hamburgs Feuerwehr im Dauerstress – inklusive Herzschlag-Einsatz in Schnelsen. Ruhe war den Rettern auch am Sonnabendabend nicht vergönnt.
- Unfälle und Brände halten die Feuerwehr am Sonnabend auf Trab.
- Baby kommt mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
- Am Abend brennt es dann auch noch in einem Seniorenheim.
Die Alarmierung ließ das Schlimmste befürchten: Ein Säugling sollte in einer brennenden Wohnung eingeschlossen sein. Und nicht nur das Baby, sondern auch noch vier Erwachsene, hieß es im ersten Notruf am Sonnabendnachmittag. Die Feuerwehr Hamburg löste um 17.13 Uhr deshalb den Alarm MANV5 aus – den sogenannten Massenanfall von Verletzten mit fünf Personen also.
Feuerwehr und Rettungsdienst eilten zum Brandort, einer Wohnung an der Straße Burgwedel in Hamburg-Schnelsen. Im ersten Obergeschoss angekommen, fanden die Feuerwehrleute den Säugling und die Erwachsenen vor. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers sei das Baby gesichtet und dann mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. Auch einer der Erwachsenen sei – ebenfalls mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung – in die Klinik gekommen.
Harter Tag für Feuerwehr: Brände, Unfälle und ein Baby in Gefahr
Die Brandursache lautete – wie so häufig bei Bränden in den Mittags- und Abendstunden – „angebranntes Essen auf dem Herd“. Für die Feuerwehrleute, die die Flammen in kürzester Zeit niederschlugen, halb so dramatisch, weil tägliche Routine, aber für die betroffene Familie natürlich ein Schrecken erster Klasse. Die Wohnung sei nach Abschluss der Löscharbeiten belüftet worden, so der Sprecher. Dieselbe Brandursache führte Hamburgs Feuerwehr nur eine halbe Stunde später in den Graudenzer Weg (Hamburg-Dulsberg). Auch hier war Essen auf dem Herd angebrannt, so der Sprecher. Eine Frau sei vor Ort rettungsdienstlich versorgt worden.
Die Feuerwehr hatte einiges zu tun am Sonnabendnachmittag. So wurden in der Eppendorfer Ludolfstraße sechs Fahrgäste verletzt, nachdem ein Kleinwagen einen HVV-Bus gestreift hatte. Wenig später musste die Feuerwehr zum U-Bahnhof Langenhorner Markt ausrücken, weil dort ein E-Rollstuhlfahrer ins Gleisbett gestürzt war – Verdacht auf offenes Schädel-Hirn-Trauma.
Und am Abend brannte es dann auch noch in einem Seniorenheim
Bei einem weiteren, größeren Einsatz mit zwei Löschzügen stand glücklicherweise kein Menschenleben auf dem Spiel. Auf dem Gelände eines Futtermittelherstellers am Pollhornweg (Hamburg-Wilhelmsburg) hatte eine Planierraupe aus bislang unbekannter Ursache Feuer gefangen. Die Polizei Hamburg bestätigte dem Abendblatt den Vorfall. Nach Agenturangaben brauchte die Feuerwehr eine Weile, um auf das Gelände zu gelangen. Den Brand löschte sie zunächst mit Wasser, später mit Schaum.
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Die Brand- und Unfallserie ging dann am Sonnabendabend mit einer weiteren MANV5-Alarmierung gegen 21 Uhr weiter, diesmal im Zusammenhang mit einem Feuer im Seniorenheim „Zuhause im Alstertal“ am Poppenbütteler Weg. Im Keller der Anlage brenne ein Wäschetrockner, so der Sprecher zum Abendblatt. 35 Feuerwehrleute seien im Einsatz. Eine Evakuierung des Gebäudekomplexes sei vermutlich nicht nötig. Bisher sei niemand verletzt worden.