Hamburg. In der Jugendstilvilla mit 16 Zimmern ist auch das Institut français untergebracht. Das sind die Gründe für den Standortwechsel.

  • 6,75 Millionen Euro werden für die Jugendstilvilla aufgerufen
  • Der bisherige Standort müsste barrierefrei umgebaut werden
  • Generalkonsulat musste zuletzt 2004 umziehen

Es ist eine Anzeige, die Aufsehen erregt. Denn: Bei dieser schmucken Jugendstilvilla an der Heimhuder Straße 55 in Hamburg, die der Immobilienmakler Engel & Völkers derzeit im Angebot hat, handelt es sich um das französische Generalkonsulat. Auch das Institut français ist hier untergebracht.

6,75 Millionen Euro werden für das Stadthaus in Rotherbaum aus dem Baujahr 1896 aufgerufen. Konkret ist von 16 Zimmern, vier Etagen, einer Garage sowie 700 Quadratmetern Gesamtfläche die Rede – 511 Quadratmeter davon reine Wohnfläche. Anfang des Jahres war bereits das ehemalige US-Konsulat an der Alster, das sogenannte „Weiße Haus“, verkauft worden.

Immobilien Hamburg: Generalkonsulat müsste barrierefrei umgebaut werden

Weitere Details aus der Immobilienanzeige: Die Räumlichkeiten werden derzeit als Bürofläche genutzt, das Erdgeschoss auch für Veranstaltungen. Weiter ist von einem sehr weitläufigen „Gartengeschoss“ mit bodentiefen Fenstern die Rede.

Beim französischen Generalkonsulat nachgefragt, wurde bestätigt, dass man derzeit auf der Suche nach einer neuen Immobilie sei. Als Gründe dafür wurden notwendig gewordene Arbeiten an dem Gebäude an der Heimhuder Straße genannt, die finanziell nicht darstellbar seien. Konkret ginge es um Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit, aber auch um weitere bauliche Maßnahmen, die nötig seien, um Umweltstandards zu erfüllen. Man sei bereits auf der Suche nach einer passenden neuen Immobilie, in der beide Einrichtungen untergebracht werden können.

Hamburg-Rotherbaum: Konsulat musste zuletzt 2004 umziehen

Eigentümerin des Hauses ist laut Informationen auf der Homepage des Institut français die sogenannte „Fondation 55“. Zweck dieser Stiftung sei es, die Aktivitäten des Institut français – also Frankreichs offizieller Kulturvertretung – zu unterstützen.

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Das französische Generalkonsulat hatte bis 2004 mit Residenz und Verwaltungstrakt am Harvestehuder Weg 20 und am Pöseldorfer Weg 32 seinen Sitz. Danach folgte der Umzug ins Institut français an die Heimhuder Straße 55. Ein Insider hatte damals gegenüber dem Abendblatt den Verkauf der Liegenschaften, den Umzug und drastische Einsparungen als einen „ersten Schritt zur Schließung der französischen Vertretung“ in Hamburg gewertet. Weitere Hintergründe zum aktuellen, geplanten Verkauf sind nicht bekannt.