Hamburg. Kinder überraschen Tiere mit ganz besonderer „Süßigkeit“. Aktion ist Bildungsauftrag und Beschäftigungsmaßnahme zugleich.
Statt Kostüm-Wettbewerb gab es im Tierpark Hagenbeck jetzt kurz vor Halloween Gruselspaß der besonderen Art – und zwar für ihre pelzigen Bewohner. Um „Süßigkeiten“ abzustauben, bedurfte es dafür allerdings keiner aufwendigen Maskerade, ein Eisbär zu sein, reichte aus.
Tierpark Hagenbeck: Halloween-Überraschung für Hamburger Eisbären
Dass den Mitarbeitenden des Zoos zu besonderen Anlässen schon mal besondere Einfälle kommen, zeigten sie bereits zum ersten Geburtstag von Eisbär-Mädchen Anouk. Neben Glückwünschen von Promi-Pate Sasha gab es zu ihrem Ehrentag auch die passende Torte.
Über eine ähnliche Aufmerksamkeit konnten sich jetzt auch ihre Artgenossen freuen – dank der Kinder der Schule Forsmannstraße aus Winterhude. Die „Eisbärenklasse“ hatte ihren Namensgebern gleich mehrere Kürbisse ausgeschnitzt. Mit zwei Bollerwagen brachten sie ihre fertigen Exemplare dann nach Stellingen, um sie hier unter professioneller Anleitung noch mal mit kleinen Leckereien zu befüllen. Lachs, Salat und Äpfel machten die gesunde Halloween-Bombe perfekt.
Hagenbeck verteilt selbst geschnitzte Kürbisse an Anouk und Co.
Bei der Aktion handelte es sich laut dem Zoo nicht nur um eine Fortbildungsmaßnahme der schnitzbegeisterten Schülerinnen und Schüler, sondern auch um eine Art „Enrichment-Programm“, also ein Beschäftigungsprogramm für die Tiere.
„Diese Tierbeschäftigungen sorgen unter anderem dafür, die Tiere zu eigenständig getroffenen Entscheidungen, vielfältigen spielerischen Verhaltensweisen und Lernprozessen anzuregen. Enrichments sollen unter anderem auf natürliche Verhaltensweisen aufbauen, die dafür sorgen, dass die Eisbären ihr Futter nicht einfach im Fressnapf vorfinden, sondern sich aktiv bei der Suche und Beschaffung betätigen dürfen“, heißt es vom Tierpark Hagenbeck.
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Besonders viel Spaß hatten wohl Anouk und ihre Mutter Victoria. Nachdem sich die beiden Eisbärenfrauen über den Großteil des Inneren hergemacht hatten, benutzte die Jungeisbärin Anouk die Kürbisse als Wasserball. Dafür schleppte sie diese mit dem Maul umher, schleuderte sie in die Luft und vollführte ihre Wasserakrobatik. Ganz zur Freude der kleinen Kürbis-Sponsoren.