Hamburg. Die vermisste 12-Jährige ist wohlbehalten wieder aufgetaucht. Sie war vor einer Woche auf dem Weg zur Schule verschwunden.

Am Freitagmittag ist sie wieder aufgetaucht, die 12-Jährige aus Hamburg-Harvestehude, die seit einer Woche vermisst wurde. Am Donnerstag, 10. Oktober, war sie auf dem Weg zur Schule verschwunden. Sie war zu Hause losgegangen, kam aber nie in der Schule an. Die Polizei begann mit der Suche, doch erst am Dienstag stimmten die Eltern des Mädchens einer öffentlichen Fahndung zu.

Die Bevölkerung wurde daraufhin um Mithilfe gebeten. Nun ist sie von der Polizei in Kaiserslautern wohlbehalten angetroffen worden, wie es von der Polizei heißt. Sämtliche Fahndungsmaßnahmen seien somit eingestellt. Noch ist das Mädchen in Kaiserslautern. Bis sie zurück nach Hamburg gebracht werden kann, bleibe sie in Obhut des Jugendamtes. Die Polizei gehe nicht von einer Straftat aus.

Polizei Hamburg findet zwölfjähriges Mädchen in Kaiserslautern – ähnlicher Fall Mitte August

Ein ähnlicher Fall fand Mitte August einen glücklichen Ausgang. Eine Elfjährige aus Wilhelmsburg hatte ihre Wohnung verlassen, dann verlor sich ihre Spur. Nach mehreren Tagen kehrte sie aber aus eigenem Antrieb wieder zurück.

Polizei Hamburg: Bei vermissten Kindern nimmt Polizei immer akute Gefahrenlage an

Bei vermissten Kindern geht die Polizei grundsätzlich von einer akuten Gefahrenlage aus, während es bei Jugendlichen etwa zehn Tage dauert, bis die Vermisstenstelle im LKA die Suche aufnimmt. Die meisten Vermisstenfälle von Kindern und Jugendlichen klären sich indes binnen weniger Stunden oder Tage auf – etwa über die Ortung des Handys. Gerade bei jüngeren Vermissten gilt die Durchsicht der sozialen Netzwerke (TikTok, Snapchat, Instagram) als vielversprechender Ermittlungsansatz. Denn nicht selten hinterlassen die Vermissten dort ein verräterisches „Selfie“, das Aufschluss über ihren Aufenthaltsort geben kann.

Insgesamt gelten seit Anfang der 1980er-Jahre laut BKA-Datenbank – Stand: Juni 2020 – 588 Männer, Frauen und Kinder aus Hamburg als vermisst. Zu ihnen gehört auch Hilal Ercan, die Zehnjährige verschwand am 27. Januar 1999 spurlos, zuletzt gesehen wurde sie im Luruper Einkaufszentrum „Elbgaupassage“.

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Es folgte die größte Suchaktion der Nachkriegsgeschichte. Vergessen ist ihr Schicksal bis heute nicht: Auf der Suche nach dem Kind gruben Beamte im September 2018 nach einem Zeugenhinweis beispielsweise Teile des Volksparks um.