Hamburg. Unbekannte haben im Gymnasium Dörpsweg gezündelt und großen Schaden verursacht. Die Schule ist nicht zum ersten Mal betroffen.
- Gymnasium Dörpsweg in Hamburg-Eidelstedt wurde am Wochenende verwüstet.
- Bücherstapel auf Fläche von zehn Quadratmetern brannte.
- Das ist nicht der erste Vandalismus-Vorfall in der Hamburger Schule.
Gleich mehrfach in diesem Jahr ist das Gymnasium Dörpsweg in Hamburg-Eidelstedt Opfer von Vandalismus geworden. Zuletzt war die Feuerwehr am Sonntagabend ausgerückt, weil ein Bücherstapel brannte, Farbbeutel an Wände geworfen und Klassenzimmer verwüstet wurden.
Als die Einsatzkräfte ankamen, quoll dichter Rauch aus dem ersten Stock des Gebäudes. Den Brandherd entdeckte die Feuerwehr in der Bibliothek. Dort brannte ein Bücherstapel auf einer Fläche von zehn Quadratmetern. Die Feuerwehr konnte das Feuer zügig löschen.
Vandalismus an Eidelstedter Gymnasium: gleich vier Fälle in diesem Jahr
Ein weiterer Fall hatte sich Anfang des Jahres ereignet. Wie das Abendblatt berichtete, hatten die Täter damals eine wahre Zerstörungsorgie veranstaltet. In diesem Fall konnten nach Angaben der Polizei inzwischen zwei Tatverdächtige ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft habe übernommen.
Jetzt teilte die Polizei auf Nachfrage mit, dass es darüber hinaus weitere Fälle gab. Demnach soll es in diesem Jahr zwei weitere Fälle an der Schule gegeben haben. Konkret ist von zwei Einbrüchen – einer in den Sommerferien und ein weiterer Anfang Oktober – die Rede. „Die Ermittlungen dazu dauern noch an“, so Polizeisprecher Patrick Schlüse. Er betont: „Solch schwerwiegende Vandalismustaten wie zuletzt am Gymnasium Dörpsweg sind selten und gehören glücklicherweise nicht zum Alltag.“
Gymnasium Dörpsweg: 500 Kilogramm Bücher standen in Flammen
Zurück zum aktuellen Vorfall: Nach Informationen des Abendblatts waren am Sonntag insgesamt rund 500 Kilogramm Bücher aus den Regalen gerissen und angezündet worden. In der gegenüberliegenden Sporthalle sollen eine Tür aufgebrochen und ein Fenster eingeschlagen worden sein. Auch im Schulgebäude sind demnach Fenster eingeschlagen worden. Die Polizei konnte diese Informationen nicht bestätigen, sprach aber von diversen Sachbeschädigungen im Gebäude. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Die Finanzbehörde Hamburg, zu der auch die für die Gebäudeinfrastruktur zuständige Schulbau Hamburg gehört, bestätigt: „Es gibt sowohl Schäden am Gebäude als auch Schäden an der Einrichtung der Schule. Die Erfassung läuft noch und wird auch – mit gutachterlicher Unterstützung – einige Zeit andauern“, so Sprecherin Imme Mäder.
Schulbetrieb am Dörpsweg konnte trotz der Verwüstung weiterlaufen
Betroffen ist demnach das Obergeschoss des Verwaltungs- und Fachgebäudes, in dem vor allem die Flurbereiche von Ruß- und Rauchpartikeln verschmutzt sind. „Daneben gibt es Schäden an der Beleuchtung und durch das Löschwasser. Inwieweit auch die Klassenzimmer betroffen sind, ist noch Teil der Klärung“, so Mäder weiter.
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Trotz der Verwüstungen sollte der Schulbetrieb weiterlaufen, sagt Schulleiter Dr. Cornelius Motschmann am Montag dem Abendblatt. Nur die ersten beiden Schulstunden seien wegen der nötigen Aufräumarbeiten ausgefallen. Für die Räume, die zurzeit nicht begehbar seien, würden Alternativen genutzt. Die Mensa der Schule blieb geschlossen, solle den Betrieb aber am Dienstag wieder aufnehmen. Zum Ausmaß der Schäden konnte der Schulleiter noch nichts sagen.