Hamburg. Unbekannte haben Beete der Waldmäuse-Gruppe in Niendorf zerstört, Fassade und Fenster beschmiert. Kita-Leiterin ist erschüttert.
- Unbekannte haben Außengelände der Ballin Kita in Niendorf massiv zerstört
- In so einer Dimension sei noch nie etwas vorgekommen
- Das zuständige Landeskriminalamt übernimmt die Ermittlungen
Die Ballin Kita am Ohmoor im Hamburger Stadtteil Niendorf liegt sehr idyllisch in einem Wohngebiet. Doch am Wochenende haben Unbekannte diese Idylle mutwillig zerstört. Sie zertrümmerten mehrere Tische und Bänke aus Holz, warfen viele weitere Sitzgarnituren um und beschmierten Fenster und Fassaden mit Erde. Das Stroh aus mehreren Strohballen zerpflückten sie und verteilten es überall in den Sandkisten und auf dem Gelände.
Darüber hinaus rissen die unbekannten Täter einen erst im Sommer gepflanzten Apfelbaum aus, warfen ihn mit nackten Wurzeln einfach ins Gelände und zerstörten außerdem ein liebevoll angelegte Beet mit einer Herbstdekoration aus Strohballen, Kürbissen und Früchten.
Kita in Hamburg-Niendorf: Kita-Leiterin ist über Zerstörung nachhaltig erschüttert
„Das Beet mit der Herbstdekoration hatte die Waldmäuse-Gruppe gestaltet“, sagt Kita-Leiterin Katja Dittrich. Sie wirkt beim Gang über das Außengelände nachhaltig erschüttert, auch wenn die gröbste Unordnung und der ärgste Dreck nach dem Vandalismus-Angriff bis zum Mittag bereits beseitigt wurden. Nun stehen die Überreste abholbereit in großen blauen Müllsäcken für den Recyclinghof bereit, demolierte Holztische und Bänke ebenfalls.
„Der Frühdienst hat mich informiert“, sagt Dittrich. Sie leitet die Kita seit sechseinhalb Jahren. Es sei schon mal vorgekommen, dass Jugendliche auf dem Gelände waren und Müll und Kippen hinterließen, aber in so einer Dimension sei noch nie etwas vorgekommen.
Zerstörter Kita-Spielplatz in Niendorf wird auch von Anwohnern genutzt
Der Kita-Spielplatz dürfe auch von Anwohnern aus den umliegenden Häusern genutzt werden, sagt Dittrich. Allerdings ist der Zugang nur durch ein Gartentor möglich, für Außenstehende ist es nicht so leicht zu finden. Dittrich hat keine Vorstellung davon, wer gegen wen einen so großen Groll hegen könnte, der dann zu dieser Verwüstung geführt hat, sagt sie. „Ich glaube nicht, dass die Täter Kinder waren, und ich glaube nicht an einen Einzeltäter“, sagt die Kita-Leiterin angesichts des Ausmaßes der Verwüstungen.
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Um die Verunsicherung der Kita-Kinder zu begegnen, hätten die Erzieherinnen und Erzieher mit diesen gesprochen. „Sie haben den Kindern am Morgen erklärt, dass es leider solche Menschen gibt, die so etwas machen“, sagt die Kita-Leiterin. Die Kinder hätten dann mitgeholfen, aufzuräumen. Dittrich habe Strafanzeige erstattet. „Das zuständige Landeskriminalamt übernimmt die Ermittlungen“, bestätigte eine Sprecherin der Hamburger Polizei dem Abendblatt.