Hamburg. Warnschilder in dem Hamburger Stadtteil weisen Passanten auf die Gefahr durch Köder hin. Wer sich hier besonders vorsehen sollte.

Die Warnhinweise in einem kräftigen Orange sind nicht zu übersehen: Rund um das Ortsamt Lokstedt am Garstedter Weg in Hamburg-Niendorf weisen die grellen Zettel auf die ausgelegten Rattenköder im Gebüsch hin. Zuletzt hatte es im vergangenen Winter in Niendorf-Nord eine Rattenplage gegeben.

„Wegen Rattenbefalls rund um das Gebäude Garstedter Weg 13 haben wir das Institut für Hygiene und Umwelt beauftragt, die Ratten zu bekämpfen. Die ersten Köder wurden am 15. Juli ausgelegt“, bestätigt Kay Becker, Sprecher des Bezirksamts Eimsbüttel. Besondere Auffälligkeiten darüber hinaus seien nicht bekannt. „Ratten gehören zum Leben in der Stadt dazu und tauchen vermehrt immer mal wieder auf, vor allem dort, wo sie Nahrung finden“, so der Sprecher.

Schädlingsbekämpfung: Rattenplage in Niendorf vor dem Ortsamt

In unmittelbarer Nähe des Ortsamtes Lokstedt befindet sich das Gelände, auf dem donnerstags und sonnabends der Wochenmarkt stattfindet. Diese Fläche wird danach allerdings immer peinlich genau gesäubert.

Sinje Lehmann, Sprecherin des Instituts für Hygiene und Umwelt, sagt: „Die Zahl der Rattenmeldungen unterliegt immer gewissen Schwankungen – das ist normal und bedeutet keinen Trend. Die Gründe dafür sind das unterschiedliche Meldeverhalten der Bevölkerung, warme oder kalte Winter mit entsprechendem Einfluss auf die Ratten-Population, das Nahrungs- und Wasserangebot etc.“ Die Zahl der Meldungen für den öffentlichen Raum lag 2019 noch bei 1823, im vergangenen Jahr bei 1535.

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Ratten in Hamburg: Eigentümer müssen Tiere melden und selbst bekämpfen

Bei Rattensichtungen auf privatem Grund müssen Eigentümer in Hamburg selbst aktiv werden und das Vorkommen beim Hygieneinstitut melden (werktags von 7 bis 14.30 Uhr unter 040/428 45-7972). Die Rattenverordnung verpflichtet Hausbesitzer, unverzüglich für eine Bekämpfung der Tiere zu sorgen. Denn eine weibliche Ratte bringe es auf ungefähr 600 Nachkommen pro Jahr. Auf öffentlichem Grund werden die städtischen Schädlingsbekämpfer tätig, die beim Hygieneinstitut angesiedelt sind.