Hamburg. Rund 50 Aktivisten protestieren vor dem Freibad in Eimsbüttel gegen ein Plakat der Bundeswehr. „Können wir nicht akzeptieren.“

Es sorgt seit Tagen für Diskussionen: das Werbeplakat für eine Ausbildung bei der Marine, das seit mehr als zwei Wochen am Sprungturm des Kaifu-Freibades in Hamburg hängt. Am Mittwochmittag haben rund 50 Anwohnerinnen und Anwohner sowie Mitglieder der Friedensinitiative Eimsbüttel gegen die „Militarisierung im öffentlichen Raum“ demonstriert.

Während John Lennons „Give Peace a chance“ über die Boxen gespielt wurde, bauten sich die Demonstranten auf. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift „Frieden und Abrüstung sind prima für die Erde und das Klima“ und mit Illustrationen, die zunächst einen Soldaten zeigen, der nach dem „Karrieresprung“ – wie es auf dem Werbebanner am Sprungturm heißt – zum Kriegsveteran und dann zum verstorbenen „Kriegshelden“ wird.

Bäderland Hamburg: Demonstranten dulden Werbung der Bundeswehr nicht

In mehreren Reden wurde deutlich gemacht, dass die Werbung am Sprungturm mit der Aufschrift „Karrieresprung“ nicht geduldet wird. „Hier werden Kriegsvorbereitungen im öffentlichen Raum platziert, und das können wir nicht akzeptieren“, sagte ein Redner.

Der Bundeswehr-Banner sorgt seit Tagen für teils hitzige Diskussionen in der Nachbarschaft des Kaifu-Bades und in den sozialen Medien.
Der Bundeswehr-Banner sorgt seit Tagen für teils hitzige Diskussionen in der Nachbarschaft des Kaifu-Bades und in den sozialen Medien. © Peter Gutzeit | Peter Gutzeit

Wie berichtet, hatte Bäderland als Betreiber des Kaifu-Bades bereits deutlich gemacht, dass es sich bei dem Werbebanner um die „Ausbildungsoffensive eines staatlichen Arbeitgebers“ handle und man hier keine Bedenken habe. „Die Werbung ist wirklich sachlich und nicht im Ansatz tendenziös. Da wird nichts verherrlicht“, so Sprecher Michael Dietel. Das Plakat soll über den vereinbarten Werbezeitraum bis zum 8. August hängen bleiben.