Hamburg. Noch keine Reise gebucht? Kein Problem, denn an diesen Orten in Hamburg kommt man sich vor wie in Venedig oder Tokio. Eine Übersicht.
- Ferien ohne Wegfahren? In Hamburg geht das gut.
- Egal ob Italien oder Japan: Hier kann man sich fühlen wie auf Reisen.
- Ein Highlight: Die blühende Lüneburger-Heide.
Schon seit Mitte Juli sind Sommerferien in Hamburg. Viele Menschen haben sich seitdem mit Flugzeug und Auto auf den Weg in den Urlaub gemacht und dafür teils kilometerlange Staus und lange Wartezeiten am Flughafen in Kauf genommen.
Wer das zu mühsam findet oder knapp bei Kasse ist, braucht auf das Urlaubsgefühl aber nicht zu verzichten. Denn egal ob Italien, Australien oder USA: An diesen Orten in der Hansestadt fühlen sich Daheimgebliebene fast wie in entfernten Destinationen.
1. Wie in Venedig: Die Alsterarkaden in der Hamburger City vermitteln Urlaubsgefühl
Obwohl die italienische Stadt Venedig für seine Kanäle, Brücken und Gondoliere weltweit bekannt ist, kann Hamburg hier locker mithalten. Besonders schön sitzt man etwa abgehend vom Jungfernstieg in einem der Restaurants oder Cafés im Bogengang der Alsterarkaden. Von dort lassen sich etwa das Treiben vor dem Rathaus oder die Schwäne und Enten beim Paddeln auf der Kleinen Alster gut beobachten.
Wer lieber auf den Bogengang selbst gucken will, kann sich einen gemütlichen Platz auf den Treppen der gegenüberliegenden Kanalseite suchen.
2. Fast wie am Bondi Beach: Urlaubsgefühl gibt es auch in Hamburgs Freibädern
Immer wieder gehen die Bilder des berühmten Freibads in Bondi Beach (Australien) durch die sozialen Medien. Schon allein beim Anblick dieser besonderen Kombination aus Pool, Meer und Himmel lässt einen den Geruch von Sonnencreme in die Nase steigen. Zwar kann Hamburg nicht mit einer solchen Kulisse dienen, dafür hat die Hansestadt aber eine Vielzahl an Freibädern, in denen es sich zumindest gedanklich an die australische Küste träumen lässt.
Besonders morgens, wenn es in den Becken noch deutlich leerer ist, kommt beim Bahnenziehen unter blauem Himmel etwas Urlaubsgefühl auf. Hamburgs bestes Freibad hat übrigens kürzlich ein deutschlandweites Ranking ermittelt: das FKK-Sommerbad in Volksdorf.
3. Bella Italia vom Feinkostladen in die eigene Küche holen
Wer eine Reise nach Italien nicht möglich machen kann, hat die Möglichkeit sich durch die Feinkostwaren von Andronaco selbst etwas Mittelmeer-Gefühl nach Hause zu holen. In den drei Hamburger Filialen in Bahrenfeld, Billbrook und der HafenCity werden italienische Spezialitäten und Küchen-Basics aus dem europäischen Süden verkauft.
Ergänzt durch ein wenig italienische Musik kann man sich gedanklich von der eigenen Küche aus in die Toskana oder nach Sizilien denken. Wer nicht gerne selber kocht, kann sich im Bistro der Läden frisch zubereitete Pizza, Pasta oder einen Salat bestellen.
4. Steile Straßen gibt es nicht nur in San Francisco
Obwohl sich die steilste Straße der Welt in Neuseeland befindet, ist vor allem das kalifornische San Francisco weltweit für seine extrem abschüssigen Straßen und die vielen Hügel bekannt. Eine Kostprobe des kalifornischen Lifestyles können Hamburgerinnen, Hamburger und Touristen im Treppenviertel in Blankenese bekommen, denn auch hier geht es je nach Startpunkt steil bergauf oder bergab.
Zwischen charmanten, kleinen und großen Häusern schlängeln sich dafür unzähligen Treppen und Pfade. Eine Rast kann man gut bei einem der, mitunter leicht versteckten, Cafés einlegen und dabei den Ausblick auf die Elbe genießen. Für die Anreise eignet sich am besten die S-Bahn (Haltestelle Blankenese) oder die Hadag-Fähre zum gleichnamigen Anleger.
5. Hamburger Insel Neuwerk bietet bestes Nordsee-Flair
Obwohl aus der Hamburger Insel Neuwerk in den 1960er-Jahren ursprünglich ein Industriehafen entstehen sollte, können Besucherinnen und Besucher hier heutzutage ein Naturparadies finden. Die Insel liegt mitten in der Elbmündung und kann von April bis Oktober mit dem Schiff erreicht werden.
Vom Anleger Alte Liebe in Cuxhaven startet die MS „Flipper“ der Reederei Cassen Eils ein- bis zweimal täglich. Besonders: Auch mit einem Wattwagen, einer von Pferden gezogenen Kutsche, lässt sich Neuwerk erreichen. Abhängig von den Gezeiten sind sowohl Boot als auch Wattwagen.
6. In Hamburg shoppen wie in Japan – bei Uniqlo und Muji
Etwa 14 Stunden Flug? Die braucht es gar nicht, wenn Hamburgerinnen und Hamburger wie in Japan shoppen gehen wollen. Na gut, ganz authentisch ist es nicht: So viele Menschen wie in Tokio (37 Millionen Einwohner!) gibt es in Hamburg nicht, und so bleibt auch das damit verbundene Gedränge aus.
Aber dafür kann Hamburg gleich zwei Geschäfte bieten, die in Japan nicht nur beliebt, sondern auch in fast jeder Stadt (meist sogar mehrfach) zu finden sind: den Moderiesen Uniqlo (Alter Wall 2), der mit einer großen Auswahl an Basics punktet, und den Einrichtungs- und Haushaltswaren-Anbieter Muji (Große Bleichen 31). Bei Letzterem gibt es nicht nur minimalistische Ordnungshelfer, sondern auch Schreibwaren, Deko und Beauty-Produkte.
Und wer auf das authentische Tokio-Gefühl (Stichwort Menschenmassen) nicht verzichten will, der nimmt von dort einfach mal zur Rushhour die Metrobuslinie 5. Damit fährt es sich – inklusive eines Umstiegs in die Linie 15 – auch gut zum nächsten Ramen-Restaurant (Takumi Ramen Station).
7. Falkensteiner Ufer statt Ostsee oder Aperol Spritz an der Strandperle
Man muss sich gar nicht stundenlang über volle Autobahnen quälen oder in überfüllte Züge quetschen, damit ein Strandgefühl wie an der Ostsee aufkommt. Wer einmal am Falkensteiner Ufer gelandet ist, der weiß, dass es hier im Hamburger Westen durchaus so schön sein kann wie im hohen Norden. Der Elbstrand ist hier deutlich breiter, in Rissen gibt es sogar ein Wachhaus der DLRG und dank des Campingplatzes direkt am Strand stellt sich das Urlaubsgefühl ganz schnell ein.
Wer den deutschen Stränden mediterranes Flair vorzieht, der kann bei einem Aperol Spritz an der berühmten Strandperle in Övelgönne Platz nehmen und den Trubel auf sich wirken lassen. Da kommt garantiert Urlaubsfeeling auf. On top gibt es einen Blick auf den Hamburger Hafen und einlaufende Schiffe. Was will man mee(h)r?
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8. Blühende Heidelandschaft in Hamburg
Die Heideblüte hat begonnen und lockt auch in diesem Jahr wieder zigtausende Besucher in die Lüneburger Heide. Die meisten fahren dafür nach Niedersachsen. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so naheliegt? Und zwar im südlichen Stadtgebiet.
Das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide durchziehen schöne Wanderwege mit herrlichen Ausblicken. Schon ein Tagesausflug lässt einen abtauchen und entspannen. Kurzurlaub in Hamburg für alle Heide-Fans.
9. Französischer Lebensgenuss in der Hamburger City
Wer einen kurzen Abstecher nach Paris machen möchte, der sollte in der Hamburger City von der Mönckebergstraße in die Rathausstraße einbiegen. Nach ein paar Schritten kommt bereits französische Lebensfreude auf. Das Café Paris macht seinem Namen nämlich alle Ehre.
Vor der Tür sitzen die Gäste an Bistrotischen, trinken Crémant und schlürfen Austern, die es hier zu fast jeder Tageszeit gibt. Gegenüber befindet sich für den abendlichen Absacker das Le Lion, das nicht nur in Hamburg bekannt ist für die Erfindung des Gin Basil Smashs.