Hamburg. Mit einem sogenannten Swarming protestiert die Letzte Generation in Eimsbüttel. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall.

Unter dem Motto „Vor uns die Sintflut – Stoppt fossile Subventionen“ haben etwa 30 Klimaaktivisten der Letzten Generation am Sonnabend den Verkehr an einer wichtigen Kreuzung in Hamburg kurzzeitig blockiert. Gegen 12 Uhr gingen sie an der Fruchtallee/Ecke Bellealliancestraße auf die Straße.

Im Rahmen des sogenannten Swarmings protestierten die Aktivisten auch vor der U-Bahn-Station Christuskirche. An die Autofahrer wurden Flyer mit der Aufschrift „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber dies ist ein Notfall“ verteilt.

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Klimaaktivisten blockieren Kreuzung in Hamburg – Polizei schaut zu

Im Gegensatz zu früheren Aktionen hatten die Klimaschützer ihren Protest in Form von mehreren, gerade einmal fünf Minuten dauernden Kurzblockaden diesmal bei der Polizei angemeldet. Da es sich um nur wenige Minuten dauernde Aktionen handelte, mussten die zahlreichen Beamten vor Ort nicht eingreifen. „Wir werden nur aktiv, wenn es zu längeren Blockaden oder anderen ungenehmigten Aktionen kommt“, sagte ein Sprecher des Lagedienstes. Der Protest sei komplett friedlich verlaufen.

Die Aktivisten prostierten auch vor dem U-Bahnhof Christuskirche.
Die Aktivisten prostierten auch vor dem U-Bahnhof Christuskirche. © Michael Arning | Michael Arning

Kurz vor Ende der Versammlung kam es noch zu einem Vorfall mit einem jungen Motorradfahrer, der trotz der hohen Polizeipräsenz versuchte, die Blockade über den Gehweg zu umfahren. Er wurde prompt von Beamten gestoppt und muss sich nun wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten.

Die Taktikänderung der Letzten Generation hat offenbar auch mit Problemen bei der Rekrutierung von ausreichend Personal für eine unangemeldete Aktion zu tun. Wie aus einem internen Post der Aktivisten hervorgeht, war ursprünglich wohl eine „ungehorsame Versammlung“ geplant, die aber aus „Kapazitätsgründen“ in einen angemeldeten Protest umgewandelt wurde.

Schützen statt wegtragen: Die Polizei griff bei der genehmigten Aktion im Eimsbüttel nicht ein, da es nur zu kurzen Blockaden kam.
Schützen statt wegtragen: Die Polizei griff bei der genehmigten Aktion im Eimsbüttel nicht ein, da es nur zu kurzen Blockaden kam. © Michael Arning | Michael Arning

Mit der Blockade nehmen die Klimaaktivisten Bezug auf die jüngsten Unwetter in Hamburg und in der näheren Umgebung, bei denen zahlreiche Straßen überflutet wurden. „Während sich die Starkregenereignisse auch in Norddeutschland häufen, wird die Erderhitzung weiter befeuert – durch fossile Industrien, die die Welt verheizen“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir stellen uns gegen das ‚weiter so‘ der Bundesregierung Richtung Klimakatastrophe.“

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Zuletzt hatte die Letzte Generation die Flughäfen Frankfurt am Main und Köln/Bonn blockiert, was auch zu zahlreichen Flugausfällen in Hamburg führte. Für Aufsehen sorgte zudem die jüngste Attacke auf den Cybertruck von Elon Musk in der Hansestadt.

Vor fast genau einem Jahr waren Aktivisten auf das Vorfeld des Airports in Fuhlsbüttel vorgedrungen und hatten über mehrere Stunden für Chaos gesorgt.