Hamburg. Auf dem Sportplatz von SC Victoria lief am Sonntag ein Fußballspiel aus dem Ruder. Die Polizei rückte mit drei Streifenwagen aus.

Tumult auf dem Fußballplatz, fünf Tage vor der Fußball-EM: Beim SC Victoria in Lokstedt ist am Sonntagmorgen ein Spiel eskaliert. Nach dem Abpfiff attackierte ein 18 Jahre alter Spieler den Schiedsrichter, wie der Lagedienst der Polizei Hamburg am Mittag mitteilte.

Eine Mannschaft sei mit dem Ergebnis der Fußballpartie offenbar nicht zufrieden gewesen. Daraufhin zeigte sich diese als äußerst schlechter Verlierer, ein Fußballer wurde sogar handgreiflich: nach Angaben der Polizei schlug der 18-Jährige den 67 Jahre alten Schiedsrichter.

Polizei Hamburg: Spieler attackiert Schiedsrichter – Strafanzeige wegen Körperverletzung

Um 10.01 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Drei Streifenwagen rückten zu dem Sportplatz am Lokstedter Steindamm aus. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen vor Ort ermitteln. Welche Verletzungen der Schiedsrichter davontrug und welche Mannschaften zuvor gegeneinander gespielt hatten, dazu konnte die Polizei keine näheren Angaben machen.

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Auch Augenzeugen bekamen den Tumult auf dem Fußballfeld mit. Sie berichteten, dass keine Mannschaft des SC Victoria an dem Spiel mit dem gewalttätigen Ende beteiligt gewesen war. Fest steht, dass der Angriff auf den Schiedsrichter nicht ohne Konsequenzen bleiben wird. „Es wurde eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gefertigt“, so der Lagedienst der Polizei.

Jüngst kündigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Pilotprojekt gegen Gewalt im Amateurfußball an: Schiedsrichter sollen künftig Partien bei hitzigen Spielsituationen unterbrechen können. Dafür will der DFB gemeinsam mit den Landesverbänden bundesweit sogenannte Beruhigungspausen einführen. Die neuen Regeln sollen für alle Altersklassen im Männer-, Frauen- und Jugendbereich unter der Regionalliga gelten.