Hamburg. Nager im Discounter-Markt an der Schäferkampsallee gesichtet. Das Bezirksamt Eimsbüttel ist informiert. Wie es nun weitergeht.

Kleine Mäuse, die über den Boden im Supermarkt huschen, sich unter die Regale und in Ritzen verkriechen und dabei Kotspuren hinterlassen: Kunden einer Penny-Filiale an der Schäferkampsallee in Hamburg-Eimsbüttel beklagen genau das.

Für viele Menschen in Eppendorf, Eimsbüttel und Hoheluft-West sind die kleinen Nager ein Problem, weil sie sich auch in warmen Wohnungen wohlfühlen. Das Mäuseaufkommen hat laut Experten in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Eimsbüttel: Mäuseplage im Supermarkt – Bezirksamt bestätigt Nagerbefall

Eine Kundin der Supermarktfiliale an der Schäferkampsallee, die anonym bleiben möchte, berichtet: „Die Filiale in der Nähe der Christuskirche hat schon länger eine Mäuseplage, es riecht in dem Laden nach Kot, die Tiere laufen durch die gesamte Filiale, koten in angebissene Brötchen.“

Einige Kunden, so schildert es die Frau, hätten laut schimpfend die Filiale verlassen, andere das Personal angesprochen. Dieses soll achselzuckend bemerkt haben: „Ja, ist bekannt. Der Kammerjäger kommt bald.“

Tatsächlich gibt es nach Angaben des zuständigen Bezirksamts Eimsbüttel in dem Discounter an der Schäferkampsallee/Ecke Hohe Weide einen Mäusebefall.

Mäuseplage – das Bezirksamt Eimsbüttel hat Maßnahmen angeordnet

„Ja, ich kann bestätigen, dass wir einen entsprechenden Hinweis bekommen und in der Filiale auch bereits eine sogenannte anlassbezogene Kontrolle durchgeführt haben“, sagt Bezirksamtssprecher Kay Becker.

Die Bezirksamtsmitarbeiter haben daraufhin angeordnet, dass in der Filiale eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt und die Maßnahme dem Amt gegenüber auch nachgewiesen werden muss. „Eine Gesundheitsgefahr für die Kundinnen und Kunden besteht nicht“, sagt Becker.

Mäuse in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel sind nicht selten: „Es kommt immer mal wieder vor, dass Betriebe Probleme mit Mäusen haben. Die Tiere gehören zum Leben in der Stadt einfach dazu“, so der Bezirksamtssprecher.

Mäuse suchen gern die Nähe von Restaurants oder Lebensmittelläden

Die Tiere suchen sich vor allem in älteren Gebäuden und in Hinterhöfen einen Platz – und finden fast überall Nahrung, zum Beispiel in Mülltonnen und in der Nähe von Restaurants oder Lebensmittelläden. Konkrete Angaben zu der Anzahl der Mäuse kann das Bezirksamt nicht machen. Gerade in der kälteren Jahreszeit zieht es die Nager vermehrt in beheizte Gebäude.

Das Bezirksamt Eimsbüttel ist grundsätzlich zuständig, wenn es um die Kontrolle von Betrieben geht, also um das Thema Lebensmittelsicherheit. Becker: „Fällt bei regelhaften oder anlassbezogenen Kontrollen auf, dass dort Nager unterwegs sind, wird ein Maßnahmenkatalog festgelegt, und der Betrieb muss wie in diesem Fall gegebenenfalls einen Schädlingsbekämpfer beauftragen.“

Mäuse in Eimsbütteler Supermarkt: Schädlingsbekämpfer wurde beauftragt

Aus der Pressestelle der Penny-Markt GmbH heißt es: „Die Hygiene und Sauberkeit im Einzelhandel ist von größter Bedeutung, um die Qualität der Produkte und die Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern zu schützen. Daher ist es uns wichtig, ein regelmäßiges Monitoring in unseren Filialen durchführen zu lassen. Und wir haben kontinuierlich einen externen Dienstleister damit beauftragt.“

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Bei der Begehung der Filiale am Freitag sei keine Maus gesichtet worden, so Pressesprecherin Katrin Meyer. „Um sicherzustellen, dass kein Befall in diesem Markt vorhanden ist, haben wir kurzfristig einen Sachverständigen für Schadnager beauftragt, um die Gegebenheiten vor Ort zu sichten und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen.“