Hamburg. Das Bezirksamt Eimsbüttel startet einen städtebaulichen Wettbewerb für das Areal in Stellingen. Was dort jetzt geplant ist.
Der bekannteste Schandfleck in Hamburg-Stellingen soll endlich schöner werden. Der Bezirk Hamburg-Eimsbüttel startet im Frühjahr damit, Ideen für die Umgestaltung des Quartiers an der Kieler Straße/Ecke Volksparkstraße zu sammeln. Auffällig sind dort die völlig verwahrlosten Gebäude mit dem Spitznamen Glaskästen. Der Ideenwettbewerb ist der Anfang, um das Gebiet aufzuwerten.
Sie sind alles andere als schön: die leer stehenden Gebäude (Glaskästen) an der Kieler Straße/Ecke Volksparkstraße in unmittelbarer Nähe zum Quartier „Neue Mitte Stellingen“ am Sportplatzring. Nun geht es voran: Das Bezirksamt und die Eigentümer der Grundstücke haben sich zusammengetan. Im ersten Schritt wird es einen zweiphasigen Wettbewerb geben, mit einer anschließenden öffentlichen Plandiskussion.
Hamburg-Stellingen: Glaskästen an Kieler Straße werden umgestaltet
Das Areal gehört mit zu dem Gebiet, für das der Senat ein Vorkaufsrecht erlassen hat. Somit kann die Stadt im Fall von Grundstücksverkäufen diese Liegenschaften bevorzugt selbst erwerben und dadurch eigene städtebauliche Konzepte im Sinne der Stadt nutzen – und potenzielle Spekulanten abschrecken.
Das Plangebiet grenzt sich ein durch die Kieler Straße im Osten, die Molkenbuhrstraße im Westen, die Alte Volksparkstraße im Norden und die Fläche etwas nördlich der Johann-Wenth-Straße im Süden. Im Fokus stehen zunächst die Gebäude in vorderster Reihe an der Kreuzung Kieler Straße/Volksparkstraße.
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Dieser erste Ideenwettbewerb umfasst das Areal mit den Glaskästen und die Grundstücke gegenüber – dort, wo sich momentan ein Rewe-Supermarkt an der Kieler Straße befindet. Die Fragestellung dabei lautet: Wie kann das Quartier städtebaulich aussehen? Wie hoch dürfen die Gebäude sein? Wie kann sich das Areal an die bestehende Straßenkreuzung anpassen? Geplant ist ein Mix-Quartier mit Wohnraum und nicht störendem Gewerbe.
Schandfleck von Stellingen: Erste Ideen für das Areal sollen im Sommer vorliegen
Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, ist froh darüber, dass in dem Bereich etwas geschieht: „Die Glaskästen sind zurzeit verwahrlost, dabei birgt das Areal und die umliegenden Flächen ein riesiges Potenzial für Stellingen.“ Seinen Angaben nach ist derzeit ein Abriss der Kästen geplant.
„Wir erhoffen uns mit einer urbanen Bebauung, mit einer guten Mischung aus Wohnen und Gewerbe einen positiven Schub für ganz Stellingen und die weitere Magistralenentwicklung an der Kieler Straße“, sagt Gottlieb. „An so einer besonders hervorgehobenen Stelle, die das Bild von Stellingen prägen wird, sollte daher auch eine hohe städtebauliche Qualität angesetzt und dann schnell umgesetzt werden.“
Beginn des nicht öffentlichen Architekturwettbewerbs ist im April. Die Phase dauert voraussichtlich bis Juli. Dann sollen die ersten Ergebnisse vorliegen, auf deren Grundlage die weiteren Planungen stattfinden sollen. „Bis sichtbar Neues entsteht, wird es aber noch mindestens drei Jahre dauern“, heißt es aus dem Bezirksamt Eimsbüttel.