Hamburg. Nach mehr als 20 Jahren werden die Sicherheitsmaßnahmen abgebaut. Welche Pläne die Verkehrsbehörde für die Eins-a-Lage hat.
Das ehemalige US-Generalkonsulat am Alsterufer wird aktuell zum Verkauf angeboten. Der Makler Cushman & Wakefield ist damit beauftragt und dürfte bereits Gespräche mit Interessenten führen.
Neben dem Aspekt, was aus der repräsentativen Immobilie wird, stellen sich viele Hamburger die Frage: Wann wird der seit mehr als 20 Jahren gesperrte Abschnitt vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat endlich wieder geöffnet? Noch stehen dort massive Zäune, Tore und Wachhäuschen.
Alster Hamburg: Von Sommer 2024 an könnte Umbau zur Fahrradstraße beginnen
Auf Abendblatt-Anfrage sagte Dennis Heinert, Sprecher der Hamburger Verkehrsbehörde: „Klar ist grundsätzlich, dass hier die Fahrradstraße weitergebaut werden soll und der aktuelle Radweg am Alsterufer dem Fußverkehr zugeschlagen wird. Das kann aber erst nach dem Rückbau der Sicherheitseinrichtungen erfolgen.“
Nach Abendblatt-Informationen sollen diese bis zum Sommer 2024 entfernt werden. Danach könnte die bereits bestehende Fahrradstraße am Alsterufer bis zur Kennedybrücke weitergeführt werden.
US-Generalkonsulat: Politik fordert, Straßensperrung dringend aufzuheben
Dürfen auf diesem Abschnitt dann künftig auch Autos fahren? Dazu sagt Sprecher Heinert: „Die exakte Verkehrsplanung läuft noch, diese wird auch den Verkehrsfluss insgesamt beschreiben.“ Es gibt demnach noch keinen finalen Zeitplan, wann das Alsterufer wieder vollumfänglich genutzt werden kann.
Die Politik drückt derweil auf das Tempo: „Der Abschnitt vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat sollte dringend für Fahrradfahrer und Fußgänger freigegeben werden. Es gibt keinen Sicherheitsaspekt mehr, der rechtfertigen würde, dass die Straße gesperrt bleibt“, sagt Eimsbüttels SPD-Fraktionschef Gabor Gottlieb.
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CDU und SPD wollen, dass Gebäude der Öffentlichkeit zur Verfügung steht
Auch Anke Frieling, Stadtentwicklungsexpertin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, sieht dringenden Handlungsbedarf. „Die Sperrung der Straße vor dem ehemaligen Konsulat muss kurzfristig aufgehoben werden. Sie ist völlig sinnlos geworden und entbehrt jeder Grundlage.“
Über die künftige Nutzung des Gebäudes haben sich die Politiker ebenfalls Gedanken gemacht. „Es sollte möglichst eine Organisation oder Einrichtung sein, die das Gebäude nutzt und auch für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Was wir hier nicht gebrauchen können, ist ein weiteres Luxushotel oder womöglich eine kleine Anzahl von Wohnungen im obersten Preissegment“, sagt SPD-Fraktionschef Gottlieb.
Alster Hamburg: CDU-Politikerin fordert besondere Nutzung des Gebäudes
Und CDU-Politikerin Frieling sagt: „Aus Sicht der Stadtentwicklung handelt es sich um einen ganz exponierten Ort, der auch weiterhin eine besondere Nutzung, idealerweise mit öffentlichem Zugang, verdient. Die Akademie der Wissenschaften könnte eine passende Nutzerin sein. Es wäre gleichzeitig auch ein Signal der Wertschätzung an Wissenschaft und unsere Stadt.“