Hamburg. In die Räumlichkeiten am Heußweg in Eimsbüttel zieht ein neues Restaurant. Dafür hat der neue Betreiber ungewöhnliche Ideen.
Nach knapp einem Monat Stillstand kehrt wieder Leben in die Räumlichkeiten am Heußweg 90 ein. Ganze 27 Jahre lang wurden hier im Fadda sardische Spezialitäten serviert. Für viele in Hamburg-Eimsbüttel war das Lokal eine echte Institution.
Im Juni gaben die Inhaber Susanne Skovmand-Fadda und Fausto Fadda dann bekannt, dass das Restaurant verkauft worden sei. Ein Glücksfall für das Ehepaar, das jetzt nach Sardinien auswandern will – und auch für Manuel Da Silva, den neuen Inhaber des Lokals in Bestlage.
Restaurant Hamburg: Nachfolger des Fadda setzt auf österreichische Küche
Vor Ort lässt noch nichts darauf schließen, dass der gebürtige Portugiese schon am Donnerstagnachmittag sein neues Restaurant Man41 eröffnen will. Die rote Fadda-Markise spendet weiterhin Schatten, auch die Inneneinrichtung hat sich nicht verändert.
Doch im hinteren Teil des Lokals herrscht schon geschäftiger Betrieb: „Ich habe gestern bis Mitternacht in der Küche gestanden“, verrät der Neu-Inhaber, der zukünftig die österreichische Küche mit mediterranen Elementen verbinden will. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hamburger Spätzle noch mehr lieben als Spaghetti“, sagt Da Silva.
„Der Einfluss des Fadda wird hier dank Elvis auf jeden Fall bleiben“
Auf der Speisekarte finden sich deshalb neben diversen Brotzeit-Variationen Gerichte wie „Spanische Spätzle“ (18,90 Euro), Zander mit Zitronenrisotto (22,50 Euro) oder Spinatknödel mit Nussbutter (16,90 Euro). Und auch Liebhaber der Fadda-Gerichte werden hier fündig, denn: Elvis, der langjährige Koch von Susanne Skovmand-Fadda und Fausto Fadda, wird von Manuel Da Silva weiterbeschäftigt.
„Der Einfluss des Fadda wird hier dank Elvis auf jeden Fall bleiben“, verspricht der neue Inhaber, der aus diesem Grund auch die beliebte Antipasti-Variation sowie die traditionellen sardischen Weine weiter anbietet.
Gastronom über Restaurant in Eimsbüttel: „Es war Liebe auf den ersten Blick“
Seit neun Jahren lebt Manuel Da Silva jetzt mit seiner Frau und seinem 17-jährigen Sohn in Deutschland, als Koch arbeitet der Gastronom schon seit über 20 Jahren. Die Entscheidung, die Lokalität am Heußweg zu kaufen, habe er schließlich ganz spontan getroffen: „Es war einfach Liebe auf den ersten Blick und ein riesiges Glück“, so der 48-Jährige. Den Namen Man41 habe er als eine Hommage an seinen Vater gewählt. Dieser heiße mit Vornamen ebenfalls Manuel und sei im Jahr 1941 geboren.
Einige Hürden muss der Familienvater allerdings noch stemmen. So habe er im Lokal aktuell weder Telefon noch Internet, außerdem gebe es für Gäste derzeit nur die Möglichkeit, bar zu bezahlen. Auch die Personalsuche laufe noch, denn langfristig will sich der gelernte Koch nur auf die Zubereitung der Speisen konzentrieren – statt auf das ganze Drumherum.
Restaurant Hamburg: Nebenan soll ein Blumenladen eröffnen
Im September steht außerdem schon die nächste Neueröffnung an: Aus dem ehemaligen Verkaufsraum des Fadda wollen Manuel Da Silva und seine Frau einen Blumenladen machen. „Ich glaube, Restaurant und Blumen passen gut zusammen“, sagt Da Silva.
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Jetzt ist der Gastronom aber zunächst gespannt auf die Eröffnung des Man41 am Donnerstagnachmittag, zu der knapp 100 Gäste erwartet werden – darunter viele Freunde und Bekannte. Auf die Frage nach einer besonderen Empfehlung rät er: „Auf jeden Fall den Kaiserschmarrn bestellen. Der schmeckt so frisch aus dem Ofen wirklich herrlich.“