Hamburg. Grundsätzlich blieben die Fans von HSV und VfB Stuttgart ruhig. Nur am Bahnhof Stellingen kam es zu Zwischenfällen.

Wegen einzelner Zwischenfälle nach dem Relegationsspiel zur Fußball-Bundesliga zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart (1:3) sind am Bahnhof Stellingen in der Nacht zu Dienstag zwischenzeitlich keine S-Bahnen der Linie S21 gefahren. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Grund für die Verspätungen waren demnach teils gewalttätige Zwischenfälle mit Fans des HSV, wie ein Sprecher der BundespolizeiHamburg erklärte.

Wegen der Verzögerungen auf der S-Bahn-Linie riefen sich viele Fans auf eigene Kosten ein Taxi, wie dem Abendblatt von Anwesenden berichtet wurde. Allerdings habe die Zahl der Fahrzeuge bei weitem nicht ausgereicht, um dem Ansturm gerecht zu werden.

Nach dem Sieg der Stuttgarter verließen zuerst die Fans des HSV das Stadion. Dies lief auch friedlich und ohne „nennenswerte Zwischenfälle“ ab, wie ein Sprecher der Hamburger Landespolizei mitteilte. Die rund 5.500 Stuttgarter Fans blieben derweil noch im Stadion, um den Erfolg ihrer Mannschaft zu feiern. Auch ihr Abzug sei ruhig abgelaufen.

Chaoten greifen Mitarbeiter der DB-Sicherheit an

An der nahegelegen S-Bahn-Station in Stellingen kam es dann zu einzelnen Zwischenfällen. Wegen der Masse an Fans, weil es eben zu voll wurde, mussten Beamte der Bundespolizei mehrfach die Zugänge zu den Gleisen absperren, erklärte Bundespolizeisprecher Rüdiger Carstens. Diese Blockade versuchten zwei HSV-Anhänger zu durchbrechen, wurden aber von den Ordnungshütern gestoppt.

Außerdem sei es zu einer „gemeinschaftlich begangenen Körperverletzung“ gegen Mitarbeiter der DB-Sicherheit gekommen, sagte Carstens. Als die Polizisten die zunächst sieben Verdächtigen festnehmen wollten, seien auch sie von den Chaoten attackiert worden.

Ein Ordnungshüter setzte Pfefferspray ein, heißt es in dem Bericht von Carstens. Gegen die Beschuldigten, die später wieder auf freien Fuß kamen, wurden Verfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte eingeleitet.

Rivalisierende Fan-Gruppen werden voneinander getrennt

Weil die beiden Fangruppen als rivalisiert gelten, wurden sie bei An- und Abreise voneinander getrennt, teilte ein Sprecher der Landespolizei mit. Aus diesem Grund wurde im Volksparkstadion auch kein Alkohol ausgeschenkt.

Die Landespolizei war am Montag mit rund 1.100 Kräften vor Ort, Unterstützung bekamen sie von etwa 100 Beamten aus Niedersachsen und von der Bundespolizei.

Grundsätzlich sei das Relegationsrückspiel ruhig verlaufen. Während der Partie sei im Block der Gäste aus Baden-Württemberg Pyrotechnik gezündet worden, heißt es einer Mitteilung der Polizei Hamburg. Zu sogenannten Fan-Märschen kam es nicht.