Hamburg. Fast 600 Anmeldungen für das Programm #UHHhilft. Studenten sollen als “Buddys“ Flüchtlinge unterstützen. So funktioniert das Studium.

Die Universität Hamburg hat bundesweit eins der größten Integrationsprogramme für Flüchtlinge gestartet. Zum Auftakt des Wintersemesters verzeichnete die Hochschule fast 600 Anmeldungen für das Programm „#UHHhilft“, wie die Flüchtlingsbeauftragte der Universität, Professorin Silke Boenigk am Mittwoch sagte. Über das Pilotprojekt mit insgesamt acht Modulen soll den jungen Leuten der Einstieg in ein Regelstudium ermöglicht werden. Dazu zählen Deutschkurse, Einzel-Interviews zu den Bildungsbiografien und Campus-Führungen ebenso wie Vorlesungen auf Englisch. Paten helfen darüber hinaus etwa bei Sprachproblemen oder beim Antrag für einen PC- oder Wlan-Zugang.

„Bildung ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis und sollte deshalb für die Menschen, die zu uns kommen, nicht erst am Ende des Eingliederungsprozesses stehen“, sagte Uni-Präsident Dieter Lenzen.

In einem ersten Schritt sollen Hochschüler und Universitätsmitarbeiter den studieninteressierten Flüchtlingen bis Ende des Monats bei der Orientierung auf dem Campus helfen. Dazu zählten Campusführungen, Mensa-Touren oder etwa das Kennenlernen der Sozial- und BAföG-Beratung. Sogenannte Buddys helfen etwa bei Sprachproblemen oder beim Antrag für einen PC- oder Wlan-Zugang. Daran schließe sich bis Januar 2016 die Möglichkeit von Einzel-Interviews an, bei denen die individuelle Bildungsbiografie besprochen werden soll, um eine gezielte Beratung zu ermöglichen.

Parallel dazu würden 100 Flüchtlingen bis März 2016 Sprachkurse angeboten. Außerdem starte im Modul „Mathematics“ eine Mischung aus Online- und Präsenz-Veranstaltungen. Daneben könnten die Flüchtlinge ausgewählte Vorlesungen besuchen, um ihre Studienfachentscheidung abzusichern. Im Angebot seien sowohl englisch- als auch deutschsprachige Veranstaltungen. Außerdem könnten Flüchtlinge im Modul „University Sport“ kostenlos Fitnesscards für Sportveranstaltungen erhalten.

Zuvor hatte die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) angekündigt, im Wintersemester rund 30 Flüchtlinge als Gasthörer aufzunehmen.