Hamburg. Am Donnerstag gaben Bezirksamt und Initiative der Sophienterasse das Ergebnis bekannt. 190 Flüchtlinge sollen untergebracht werden.
Mitten in einem der vornehmsten Viertel Hamburgs werden 190 Flüchtlinge untergebracht. Die Anwohner des Stadtteils Harvestehude einigten sich jetzt nach monatelangem Streit mit dem zuständigen Bezirksamt Eimsbüttel. Die Unterkunft soll vor allem für Familien aus Krisengebieten zur Verfügung gestellt werden.
Ende Januar hatten Anwohner gegen die geplante Unterkunft in der Sophienterrasse erfolgreich geklagt. Ein im Mai vom Verwaltungsgericht vorgelegtes Vergleichsangebot hatten die Kläger abgelehnt. Da aber die Zuwanderung auf unabsehbare Zeit anhalten wird, haben sich die Parteien nach zweiwöchigen Verhandlungen am vergangenen Montag doch geeinigt.
Zerstrittene Parteien finden endlich einen Kompromiss
Am Donnerstag unterzeichneten beide Parteien einen Vergleichsvertrag. „Dieser Durchbruch ist ein guter Kompromiss“, sagte Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke. „Die letzten Details im Hinblick auf Nutzungsdauer, verbindliche Nachnutzung und Belegungsdichte sind nun einvernehmlich geklärt worden. Das Ergebnis spiegelt den guten Willen und die konstruktive Verhandlungsführung aller Beteiligten wider“, ergänzt Rechtsanwalt Gero Tuttlewski,der die Initiative vertritt. Es unterstreiche zudem, dass es den Anwohnern von Anfang an nur um die Größe der Einrichtung und verlässliche Aussagen zur Art und Dauer der Nutzung ging, so Tuttlewski.
„Jetzt, wo der Winter naht, kann es an der Sophienterrasse endlich losgehen“, betont Sevecke abschließend. Noch im diesem Winter sollen die Asylbewerber in das einstige Kreiswehrersatzamt in der Sophienterrasse ziehen. Die Unterbringung ist auf zehn Jahre begrenzt. Anschließend sollen dort Wohnungen gebaut werden.