Ob HRS oder Hotel.de: Der Besitzer des Hamburger Grand Elysee will sie unterbieten. Eugen Block verspricht, dass Gäste bei Direktbuchung weniger bezahlen als im Internet.
Hamburg. Der Hamburger Steakhaus-Gründer und Hotelier Eugen Block wird so langsam zum Revoluzzer der Branche. Block versucht nun, Buchungsportale im Internet mit der direkten Vermarktung seiner Hotelzimmer auszubooten. Wer auf der Website seines Hamburger Hotels Grand Elysée oder im Hotel selbst ein Zimmer buche, zahle künftig 15 Euro weniger pro Nacht als bei einer Reservierung über die Portale wie HRS oder Hotel.de, teilte der Unternehmer am Montag in Hamburg mit.
Die Aufschläge der Internetseiten seien unangemessen. „Sie geben eine gewisse Marktübersicht, sind also für den Suchenden eine Art Adressbuch mit Online-Buchungsfunktion. Dafür ist die erhobene Provision unverhältnismäßig hoch“, kritisierte Block. Nach Angaben des Hoteliers liegen sie in der Regel bei 15 bis 25 Prozent des Übernachtungspreises.
Blocks Haus am Dammtor ist ein Fünf-Sterne-Hotel mit großem Wellnessbereich und Konferenzräumen. Block gilt als eigenwillig. Ob sein Revoluzzertum Erfolg hat, ist ungewiss. Die Konkurrenz in Hamburg ist groß, der Markt offenbar aber auch noch nicht gesättigt. Sowohl am Dammtorbahnhof wie auch an der Stelle des insolventen Interconti an der Alster sollen Neubauten für Hotels der gehobenen Preisklasse entstehen.
In Hamburg gab es 2012 insgesamt 326 Hotels mit 52.600 Betten. Im vergangenen Jahr hatten die Hoteliers mehr als 5,5 Millionen Gäste und 10,5 Millionen Übernachtungen, eine Million Übernachtungen mehr als 2011.